1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Mehrere Tote bei Anschlag im Jemen

Sabine Faber11. September 2012

Ziel des Anschlags in Sanaa war offenbar der Verteidigungsminister. Während Mohammed Nasser überlebte, starben Leibwächter des Ministers sowie Passanten. War die Aktion ein Racheakt von Al-Kaida?

https://p.dw.com/p/166rX
Menschen stehen neben Autos, die nach einer Autobombenexplosion ausgebrannt sind (Foto: REUTERS)
Bild: Reuters

Das Attentat ereignete sich in der Nähe des Kabinettsgebäudes in der Hauptstadt Sanaa. Eine Autobombe detonierte neben dem Konvoi Nassers. Es war bereits der dritte Anschlag auf den Minister in diesem Jahr. Er überlebte das Attentat wegen der Panzerung seines Wagens. Elf Leibwächter und Passanten hingegen wurden durch die Expolosion getötet.

Der Nachrichtensender Al-Arabija meldete, dass sich vor dem Anschlag am gleichen Ort ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt habe. Dies wurde jedoch von offizieller Seite bisher nicht bestätigt. Es wird berichtet, dass zwei weitere Autobomben in der Nähe des Anschlagortes von Sprengstoffspezialisten entschärft wurden.

Mögliche Racheaktion von Al-Kaida

Erst am Montag hatte das Verteidigungsministerium den Tod von Said al-Schihri bekanntgegeben. Der saudische Terrorist galt als Nummer zwei von Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel. Daher wird Al-Kaida als Drahtzieher hinter dem Anschlag vermutet. Der jemenitische Ableger der Terrororganisation gilt als der weltweit aktivste. Er wird auch hinter globalen Anschlägen vermutet.

In diesem Jahr haben die jemenitischen Streitkräfte ihre Aktionen gegen Al-Kaida ausgeweitet und konnten mehrere Städte im Südjemen zurückerobern. Der erneute Angriff auf Verteidigungsminister Nasser wird daher als Racheakt des Terrornetzwerks gedeutet. Zudem stellten die militanten Islamisten mit dem Anschlag mitten in der Hauptstadt ihre Handlungsfähigkeit unter beweis.

pt/fab (dpa/afp/dapd)