1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Mehrere Tote durch Herbststurm

28. Oktober 2013

Über den Nordwesten Europas ist der heftigste Herbststurm seit Jahren gezogen. Mindestens fünf Menschen kamen ums Leben. Besonders betroffen sind Großbritannien, Frankreich und die Niederlande.

https://p.dw.com/p/1A7A2
Eine riesige Welle schlägt gegen einen Leuchtturm an der britischen Küste
Bild: Reuters

Der Wind fegte mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometern pro Stunde über die britischen Inseln, wie die Wetterdienste berichteten. In der Grafschaft Kent kam eine 17 Jahre alte Jugendliche ums Leben, teilte die Polizei mit. Sie sei in ihrer Wohnung im Bett liegend erschlagen worden, als ein Baum auf das Gebäude fiel. In der Grafschaft Hertfordshire, nördlich von London, sei ein Mann im Auto von einem entwurzelten Baum erschlagen worden. Ein 14 Jahre alter Junge wird vermisst – vermutlich wurde er an der Küste von East Sussex ins Meer gespült. Zeitweise waren in Großbritannien rund 270.000 Haushalte ohne Strom.

Hunderte Zugverbindungen wurden am Morgen im Berufsverkehr gestrichen. Betroffen ist auch die Millionen-Metropole London. "Wenn wir bis Dienstag wieder einen ordentlichen Service hinbekommen, bin ich ganz froh“, sagte ein Sprecher der Bahngesellschaft Network Rail. Am Flughafen London Heathrow wurden rund 130 Flüge gestrichen - auch Verbindungen nach Deutschland.

Ein umgestürzter Baum auf einer Straße in Brighton (Foto: afp)
Bild: GLYN KIRK/AFP/Getty Images

75.000 Haushalte in Frankreich ohne Strom

Nach dem ersten größeren Herbststurm mussten zahlreiche Menschen im Westen Frankreichs ohne Strom in die Woche starten. In der Normandie und in der Bretagne waren am Montag etwa 75.000 Haushalte betroffen. Vor allem in Gebieten nahe der Küste war der Sturm über das Land gefegt. Der Fährverkehr zwischen dem nordfranzösischen Calais und Dover in Großbritannien musste eingestellt werden. Auch beim Schnellzug Eurostar, der unter dem Ärmelkanal verkehrt, gab es Verspätungen.

In Amsterdam kam eine Frau ums Leben, als sie an einer Gracht von einem umstürzenden Baum getroffen wurde. Zwei Menschen wurden zudem verletzt worden, nachdem ein Baum auf sie gefallen war. Die Behörden riefen die Einwohner Amsterdams auf, in ihren Wohnungen zu bleiben. Am Hauptbahnhof wurde der Zugverkehr eingestellt. In weiteren Teilen der Niederlande war der Verkehr behindert. Am Flughafen Schiphol wurden Dutzende Flüge annulliert.

Auch in Deutschland gab es inzwischen Todesopfer: Bei einem Sturm kamen zwei Menschen in der nordrhein-westfälischen Stadt Gelsenkirchen ums Leben gekommen. Ein Baum erschlug nach Polizeiangaben einen Autofahrer und einen minderjährigen Beifahrer. Zwei weitere Kinder wurden verletzt.

hf/se/kle (afpd, dpa)