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Meilenstein oder Mogelpackung?

15. Januar 2020

Das Teilabkommen im Handelskrieg zwischen USA und China +++ Die Folgen für Europa +++ Deutschlands schwaches Wachstum +++ Die fünf größten Risiken für die Weltwirtschaft

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Heute ist es so weit: Die USA und China, die weltgrößten handelspolitischen Streithähne, unterzeichnen in Washington eine Teileinigung, die wie ein Waffenstillstandsabkommen wirkt. Neue Strafzölle sollen damit erst einmal vom Tisch sein. Die Frage ist: Ändert sich dadurch wirklich etwas - oder ist nur ein PR-Coup, mit dem US-Präsident Trump seine Chancen auf eine Wiederwahl erhöhen will? Und was hat das alles mit amerikanischen Farmern zu tun?

Sorgen der Europäer

Europäische Firmen, die in China aktiv sind, haben lange gewarnt, dass der Handelsstreit zwischen den USA und China nur Nachteile mit sich bringt. Deshalb begrüßen sie, wenn sich die USA und China durch das Teilabkommen wieder etwas annähern. Und doch befürchten die Europäer schon jetzt, dass ihnen das Abkommen schaden wird.

Und die Autozölle?

Abseits vom China-Geschäft fragen sich die Europäer natürlich auch, was das Teilabkommen für die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA bedeutet. Ist es jetzt weniger wahrscheinlich, dass Trump Strafzölle auf europäische Autos erhebt – etwa weil er eingesehen hat, dass Handelskriege schädlich sind? Oder ist es vielmehr umgekehrt: Dass Trump die tägliche Dosis Drama zur Eigenwerbung braucht - und wenn der Streit mit China ausfällt, muss halt der Streit mit Europa für Schlagzeilen sorgen?

Deutsche Wirtschaft wächst wenig

Wenn Handelskriege und Protektionismus die Stimmung vergiften, laufen auch die Geschäfte für die exportfixierten Deutschen weniger gut. Und so ist die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr viel weniger gewachsen als in den Vorjahren. Die Deutschen haben jetzt die Wahl: Klagen sie über das Ende der guten Jahre? Oder freuen sie sich über zehn Jahre ununterbrochenes Wachstum?

Risiken für die Weltwirtschaft

Kurz vor dem Treffen in Davos in der kommenden Woche hat das Weltwirtschaftsforum heute seinen jährlichen Bericht über die größten Risiken für die Weltwirtschaft veröffentlicht. Wer jetzt an Handelskriege, platzende Immobilienblasen und abstürzende Aktienkurse denkt, liegt falsch. Die größten Risiken haben alle mit Klimawandel und Umweltschäden zu tun, so der "Global Risk Report", der in London vorgestellt wurde.

 

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Redakteur im Studio: Andreas Becker
Technik: Christian Murk

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.