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Mercedes und VW steigern Absatz

9. Januar 2017

Mercedes lässt beim Absatz seiner Nobel-Karossen die Konkurrenz hinter sich und Volkswagen stemmt sich gegen die Folgen des Abgasskandals und verkauft weltweit mehr Autos.

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Mercedes-Benz Concept X-CLASS – Erster Ausblick auf den neuen Pickup mit Stern
Bild: Daimler AG

Der Autobauer Daimler hat mit seiner Tochter Mercedes-Benz im vergangenen Jahr die Marke von zwei Millionen verkauften Fahrzeugen geknackt und damit mehr Fahrzeuge verkauft als die Konkurrenz. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, verkauften die Stuttgarter 2016 insgesamt 2,084 Millionen Fahrzeuge – das war ein Plus von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Daimler-Chef Dieter Zetsche sieht den Konzern damit vor den Rivalen BMW und Audi: "Jetzt ist Mercedes-Benz die absatzstärkste Premiummarke."

Konkurrent Audi verkaufte im vergangenen Jahr 1,87 Millionen Autos, wie Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter jüngst der "Welt" gesagt hatte. BMW hat noch keine Jahreszahlen vorgelegt, lag bis November aber ebenfalls hinter Mercedes.

Europa war demnach auch 2016 die größte Absatzregion für Mercedes, vor allem die Verkäufe der E-Klasse und der sportlichen Geländewagen trugen den Angaben zufolge zu einem Plus von 12,4 Prozent auf fast 900.000 Fahrzeuge bei. Den größten Sprung machte der Dax-Konzern erneut in China mit einem Verkaufsplus von mehr als einem Viertel. Das Land ist mit nun 473.000 verkauften Autos auch der größte Einzelmarkt für die Stuttgarter.

Aufwärtstrend bei Volkswagen

VW Volkswagen Abgas Skandal
Bild: picture-alliance/dpa/J. Stratenschulte

Auch die Marke VW hat im vergangenen Jahr mehr Autos verkauft - trotz des Abgasskandals. Der Absatz weltweit stieg um 2,8 Prozent auf knapp sechs Millionen Fahrzeuge, wie VW-Markenchef Herbert Diess am Sonntagabend am Rande der Automobilmesse in Detroit sagte. Vor allem der wichtige chinesische Markt hat die Verkäufe angekurbelt. In den USA lief es zumindest zum Jahresende wieder besser - ein Jahr zuvor hatte ein von US-Behörden verhängter Verkaufsstopp für Dieselfahrzeuge den Absatz kräftig gedämpft.

VW-Markenchef Diess setzt in den USA trotz der Probleme durch die Dieselkrise hohe, wenn auch sehr langfristige Ziele: "Wir sind entschlossen, in den nächsten zehn Jahren ein wichtiger und profitabler Volumenhersteller in den USA zu werden", kündigte Diess an. VW stellte kurz vor Beginn der Automesse in Detroit ein neues Stadtgeländewagen-Modell vor. Mit einer neuen Tiguan-Variante für den US-Markt setzt VW seine Bemühungen fort, auf dem wachsenden SUV-Segment Fuß zu fassen. Die Wolfsburger hatten diese in den USA sehr starke Fahrzeugklasse lange vernachlässigt.

Die USA waren für VW auch vor dem Bekanntwerden der massenhaften Manipulation von Abgaswerten bei Dieselautos ein schwieriger Markt. Seit 2007 weist VW bereits keine Gewinnkennzahlen mehr für die USA aus. Schon damals waren die Zahlen rot. VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh hatte das US-Geschäft einmal als "Katastrophenveranstaltung" bezeichnet. Im vergangenen Jahr verkaufte die Marke in den USA im Jahresvergleich 7,6 Prozent weniger Autos. Im Zuge der Dieselkrise verhängten Behörden einen Verkaufsstopp für Volkswagens Dieselmodelle.

Nach US-Medienberichten soll Volkswagen kurz vor einem Milliarden-Vergleich mit dem US-Justizministerium stehen. Die Einigung könnte demnach schon in dieser Woche bekannt gegeben werden.

tko/ul (dpa)