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Politik

Merkel unterstützt EU-Beitritt Albaniens

27. Januar 2020

Die EU-Beitrittsgespräche mit Albanien scheiterten bisher. Nun macht die Kanzlerin Druck - und spricht sich erneut für eine Erweiterung der Europäischen Union aus.

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Kanzlerin Merkel empfängt albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama
Bild: picture-alliance/dpa/M. Kappeler

Bundeskanzlerin Angela Merkel versprach erneut die Unterstützung der Bundesregierung für einen EU-Beitritt der westlichen Balkanstaaten. Deutschland strebe an, dass "beim kommenden europäischen Rat im März eine Einigung zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen" mit Albanien und Nordmazedonien erzielt werde, sagte Merkel bei einer gemeinsamen Presse-Erklärung mit dem albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama im Kanzleramt.

Ein EU-Beitritt der Westbalkan-Staaten sei nicht nur im Interesse dieser Länder, sondern auch der EU, sagte Merkel. "Wer die geopolitischen Verhältnisse kennt, der weiß, dass es gut ist, wenn eines Tages auch die Länder des westlichen Balkans Mitglieder der EU sind." Sie hoffe, dass es auf dem EU-Gipfel in zwei Monaten zu einem entsprechenden Beschluss komme, sagte die CDU-Politikerin. Sie betonte, Albanien sei bei der Reform seines Justizsystems, einem wichtigen Baustein für die Zukunft des Landes, schon weit vorangekommen.

Schwierige Beitrittsgespräche

Merkel hatte sich wiederholt für eine EU-Beitrittsperspektive für Albanien und Nordmazedonien ausgesprochen. Dies stieß aber immer wieder auf Widerstand, etwa beim französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Merkel erinnerte zudem an das schwere Erdbeben in Albanien Ende November vergangenen Jahres und wies auf eine Geberkonferenz Mitte des kommenden Monats hin. Die Konferenz soll den Aufbau in Albanien voranbringen. Der albanische Ministerpräsident sagte, der Wiederaufbau verlange ein Finanzvolumen, dass sein Land allein nicht stemmen könne.

hf/uh (afp, dpa)