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Merkel fordert mehr globales Engagement

2. März 2016

Es genüge nicht mehr, Fabriken zu bauen und viel zu exportieren: Deutschland müsse über Europa hinaus eine stärkere Rolle übernehmen, sagte Kanzlerin Merkel im Wahlkampf.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel im Wahlkampf in Wittlich (foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/H. Tittel

Die Regierungschefin sprach sich nachdrücklich für ein stärkeres Engagement der Deutschen in der Welt aus. Es werde nicht mehr reichen, wenn die Bundesrepublik künftig Waren exportiere und Fabriken baue, meinte Angela Merkel auf einer CDU-Wahlkampfveranstaltung im rheinland-pfälzischen Wittlich. "Sondern wir werden auch mehr Verantwortung für das übernehmen müssen in einer offenen Welt, was außerhalb unserer europäischen Grenzen passiert", sagte die CDU-Vorsitzende.

"Das bedeutet mehr Entwicklungshilfe, das bedeutet mehr gemeinsame Standards bei Klimaschutz, das bedeutet fairen Handel und vieles andere mehr, was man in einer abgeschlossenen Gesellschaft vielleicht nicht so spürt", fügte sie auch mit Blick auf die Flüchtlingskrise hinzu. Deutschland finanziert etwa die Hälfte der Lebensmittelrationen für syrische Flüchtlinge im Nahen Osten.

Die Bundeskanzlerin verteidigte zudem die Lastenteilung mit der Türkei in der Flüchtlingskrise. Die beiden Nato-Länder Türkei und Griechenland dürften nicht hinnehmen, dass das Seegebiet zwischen ihnen von mafiösen Schlepperstrukturen beherrscht werde.

Derweil ist noch immer unklar, ab wann Nato-Schiffe direkt vor der türkischen Küste die illegale Migration in Richtung Griechenland beobachten können. Die Abstimmung mit den türkischen und griechischen Behörden sei noch nicht abgeschlossen, bestätigte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums. Dabei gehe es unter anderem darum, das genaue Seegebiet festzulegen, in dem die Schiffe operieren sollten.

SC/se (rtr, dpa)