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Merkel und Lagarde beraten Schuldenkrise

10. Januar 2012

IWF-Chefin Lagarde hat mit der Bundesregierung über die Euro-Schuldenkrise beraten. Dabei sollte es vor allem um die nächste Tranche der Griechenlandhilfen gehen. Letzte Gesprächspartnerin in Berlin ist Kanzlerin Merkel.

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Merkel und Lagarde (Foto: dpa)
Suchen Wege aus der Schuldenkrise, Merkel und LagardeBild: picture-alliance/dpa

Die Lage in Griechenland hatte sich zuletzt deutlich verschärft. Weitere Milliardenhilfen der europäischen Partner und des Internationalen Währungsfonds (IWF) liegen noch auf Eis. Der IWF hatte sich zuletzt skeptisch gezeigt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte Athen aufgefordert, die Auflagen für Finanzhilfen umzusetzen und die Verhandlungen mit Banken über eine Umschuldung voranzutreiben. Jetzt suchen die IWF-Chefin Christine Lagarde und die Kanzlerin nach wegen aus der Krise.

Es geht um die Auszahlung der siebten Tranche von fünf Milliarden Euro aus dem ersten Hilfspaket, die eigentlich schon im Dezember fällig war. Auch das zweite Rettungspaket für das von der Staatspleite bedrohte Griechenland in Höhe von 130 Milliarden Euro sollte ursprünglich schon unter Dach und Fach sein.

Verhandlungen kommen nur schleppend voran

Die Verhandlungen mit privaten Banken und Versicherern über einen freiwilligen Forderungsverzicht von 50 Prozent ihrer Investitionen ziehen sich hin. Auch die geforderten Reformen kommen nur schleppend voran. Zudem meldete Griechenland schlechtere Wachstumszahlen und schloss einen Austritt aus der Eurozone nicht mehr aus.

Nächste Woche wollen IWF, Europäische Zentralbank (EZB) und EU-Kommission - die sogenannte Troika - in Athen beraten. Ende Januar soll ein Bericht vorliegen, der Basis für Entscheidungen ist.

Bei den Beratungen über das weitere Vorgehen soll es dem Vernehmen nach auch um die angespannte Lage in Ungarn sowie anderen Problemländern gehen. Auch der dauerhafte Euro-Rettungsschirm ESM sowie der "Fiskalpakt" sollten Thema sein.

qu/hp (dpa)