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Messi muss vor Gericht

8. Oktober 2015

Superstar Lionel Messi muss sich wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung vor einem spanischen Gericht verantworten. Der Fußballer wird auf der Anklagebank neben seinem Vater Platz nehmen.

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Lionel Messi rauf sich im WM-Finale 2014 die Haare. Foto: Getty Images
Bild: AFP/Getty Images

Der viermalige Weltfußballer Lionel Messi muss sich nun doch wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung in drei Fällen vor einem spanischen Gericht verantworten. Der zuständige Richter in Gava erhob gegen den 28 Jahre alten Star des FC Barcelona und seinen Vater Jorge Anklage. Im Falle einer Verurteilung sieht das spanische Steuerrecht eine Geld- oder Haftstrafe vor. Der spanische Fiskus verlangte für beide Messis eine Haftstrafe von je 22,5 Monaten.

Das Gericht wies damit überraschend einen Antrag der Staatsanwaltschaft zurück, die Lionel Messi vom Vorwurf der Steuerhinterziehung freigesprochen und nur eine Anklage gegen den Vater gefordert hatte. Die Staatsanwaltschaft hatte der Beteuerung des Fußballers geglaubt, keine Kenntnis über die Vorfälle gehabt zu haben. Ein Zeitpunkt für den Prozess, der 50 Kilometer südlich von Barcelona in Vilanova i la Geltru stattfinden soll, steht noch nicht fest. Eine Gefängnisstrafe ist allerdings unwahrscheinlich, da beide Messis bislang nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind.

Lionel und Jorge Messi sollen zwischen 2007 und 2009 4,1 Millionen Euro zu wenig an Steuern gezahlt haben. Messis Vater hatte nach Beginn der Untersuchungen gegen den Stürmerstar im Sommer 2013 öffentlich die Verantwortung für das Steuervergehen übernommen und erklärt, sein Sohn habe sich nicht um die Steuererklärungen gekümmert.

sn/jhr (sid, dpa)