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Mexiko: Mit einem Kochbuch zurück zu indigenen Traditionen

Katja Döhne
24. Dezember 2019

Kochen und Pflanzen wie es schon die Vorfahren getan haben. Die indigenen Frauen im mexikanischen Chiapas haben die alten Rezepte wiederentdeckt - und traditionelle Anbaumethoden schützen die Biodiversität.

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Globals Ideas: Gerichte für mexikanisches Kochbuch
Bild: DW/K. Döhne

Mexiko: Kochen wie Großmutter

Projektziel: Die Nichtregierungsorganisation Desarrollo Alternativo e Investigación (DAI) arbeitet mit indigenen Gemeinden in Chiapas zusammen. Sie setzt sich dafür ein, dass alte Anbaumethoden wieder angewandt werden, die auch die Biodiversität schützen. Mit Unterstützung der Nichtregierungsorganisation RARE hat DAI lokale Kampagnen organisiert, um diese Methoden wieder bekannter zu machen.

Projektumsetzung: DAI erhielt 2017 den "Farming for Biodiversity"-Award, der von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI)des Bundesumweltministeriums gefördert wird. Das Ergebnis ist unter anderem ein Kochbuch, das von Frauen im mexikanischen Chiapas erstellt wurde.

Projektlaufzeit: bis Dezember 2019

Projektpartner: RARE und IFOAM - Organics International

Lebensmittel wie Mais und Bohnen sind fester Bestandteil der mexikanischen Küche und Kultur. Doch immer mehr traditionelle Kulturpflanzen werden durch Pflanzen ersetzt, die höhere Erträge und mehr Profit versprechen. Die mexikanische Nichtregierungsorganisation DAI möchte, dass die Menschen die große Bedeutung der Pflanzenvielfalt in der Landwirtschaft erkennen, die auch für Ernährungssicherheit sorgt. Das Projekt unterstützt indigene Gemeinden im mexikanischen Bundesstaat Chiapas dabei, zu traditionellen Anbaumethoden und Pflanzen zurückzukehren, zum Beispiel zu heimischen Getreidesorten. Deren Anbau soll auch das Einkommen der Menschen erhöhen. Chiapas ist einer der ärmsten Bundesstaaten Mexikos.

In dem kleinen Dorf Cárdenas hat DAI die Frauen dabei unterstützt, ein eigenes Kochbuch herauszubringen. Es enthält Familienrezepte und Informationen über traditionelle Zutaten und indigene Anbaumethoden. Das Projekt sensibilisiert für nachhaltige Landwirtschaft. Gleichzeitig soll es das Selbstbewusstsein der Menschen stärken. Sie sollen wieder stolz sein auf ihre lokale Esskultur und Geschichte.

Ein Beitrag von Katja Döhne