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Milliardengeschäfte in Farnborough

11. Juli 2016

Erster Tag der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough und die beiden Dauerrivalen Airbus und Boeing überbieten sich mit Erfolgsmeldungen - auch bei den Prognosen für die kommenden Jahrzehnte.

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Boeing 787 Dreamliner Symbolbild (Foto: ADRIAN DENNIS/AFP/GettyImages)
Ein Dreamliner 787 von BoeingBild: ADRIAN DENNIS/AFP/GettyImages

Unweit von London buhlen seit heute wieder internationale Flugzeughersteller um neue Kunden und die ganz großen Deals. Auf der Farnborough Luftfahrtmesse machte die britische Fluggesellschaft Virgin Atlantic den Anfang. Virgin orderte bei Airbus zwölf Jets vom Typ A350-1000, die zusammen einen Listenrpreis von 3,9 Milliarden Euro haben. Der europäische Hersteller will mit der Auslieferung 2019 beginnen.

Airbus amerikanischer Konkurrent Boeing war dafür in China erfolgreich. Die beiden chinesischen Fluggesellschaften Donghai und Xiamen wollen insgesamt bis zu 60 Boeing-Flugzeuge bestellen. Die im Staatsbesitz befindliche Gesellschaft Xiamen Airlines unterzeichnete einen Vorvertrag über den Kauf von 30 Maschinen des Typs 737. Xiamen hat eine Flotte, die allein aus mehr als 140 Boeing-Flugzeugen besteht und will die neuen Maschinen für seine Billigtöchter anschaffen.

Fünf Billionen in zwei Jahrzehnten

Die chinesische Fluglinie Donghai schloss mit Boeing einen Vorvertrag über 25 Maschinen aus der 737-Serie sowie über fünf Dreamliner ab. Die Bestellungen beider Gesellschaften haben einen Listenpreis von mehr als 6,7 Milliarden Euro. In der Branche warden Flugzeuge in der Regel aber mit hohen Abschlägen vom Listenpreis verkauft.

Großbritannien Luftfahrtschau Farnborough (A320 Foto Copyright DW / Andreas Spaeth)
Hoffnungsträger bei Airbus: Der A 320 neoBild: DW/A. Spaeth

Für die kommenden beiden Jahrzehnte rechnen sowohl Boeing als auch Airbus mit einem höheren Bedarf an neuen Maschinen als bisher prognostiziert. Weltweit würden die Airlines in dem Zeitraum knapp 40.000 neue Flugzeuge im Wert von 5,3 Billionen Euro benötigen, so die neue Prognose von Boeing, die der US-Konzern am Montag in Farnborough veröffentlichte. Das sind gut vier Prozent mehr, als Boeing noch ein Jahr zuvor geschätzt hatte.

Der europäische Konkurrent Airbus geht davon aus, dass 33.000 neue Maschinen mit mindestens 100 Sitzen im Wert von fast fünf Billionen Euro gebraucht werden, ein Plus von 500 Flugzeugen im Vergleich zur früheren Vorhersage.

Wachsender Wohlstand – mehr Flugverkehr

Den Grund für die angehobene Prognose sieht Airbus im Anstieg des Passagierverkehrs, der durch wachsenden Wohlstand in Ländern wie Indien und China ausgelöst werden dürfte. Der Inlandsverkehr in der Volksrepublik werde binnen zehn Jahren zum größten weltweit werden.

Auch Boeing setzt darauf, dass vor allem Airlines aus Schwellenländern sowie Billigflieger in den nächsten beiden Jahrzehnten verstärkt Flugzeuge ordern. Besonders gefragt, so die Amerikaner dürften demnach kleinere Maschinen sein wie die Boeing 737 oder der Airbus A320.

ar/nm (afp, rtr)