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Zwei Tote bei Erdbeben in Neuseeland

14. November 2016

Geborstene Fenster, aufgerissene Straßen - Neuseeland wird von einem schweren Erdbeben getroffen. Eine Tsunami-Warnung wurde mittlerweile heruntergestuft.

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Neuseeland Erdbeben
Bild: Reuters/A. Phelps

Nach dem Beben in Neuseeland

Das Zentrum des Bebens lag auf der Südinsel - nördlich von Christchurch. Das Deutsche Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam gab die Stärke mit 7,9 an, die US-Erdbebenwarte USGS mit 7,8. In Neuseeland selbst war von 7,5 die Rede. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben. In Straßen bildeten sich Risse, Fenster gingen zu Bruch. In vielen Städten fiel der Strom aus.

20.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht

Der Zivilschutz stufte seine Tsunami-Warnung mittlerweile herunter. Er warnte nur noch vor Wellen von bis zu einem Meter Höhe an Teilen der Ostküste der Süd- und Nordinsel Neuseelands. Dem Zivilschutz zufolge hatten zuvor an einigen Abschnitten bis zu fünf Meter hohe Tsunami-Wellen gedroht. 20.000 Menschen waren aus Küstenregionen in Sicherheit gebracht worden, wie der öffentliche Sender Radio New Zealand unter Berufung auf den Zivilschutz berichtete.

Experten zufolge lag das Zentrum nördlich von Christchurch unweit von Hanmer Springs. Tausende Menschen in der Region wurden aus dem Schlaf gerissen und berichteten in den sozialen Medien von sehr heftigen Erdstößen und Schäden.

Erdstöße auch auf der Nordinsel zu spüren

Nach Medienberichten aus Neuseeland war das Beben nicht nur auf der Südinsel, sondern auch in den Städten Wellington, Hamilton und Auckland sowie in der Region Taranaki auf der Nordinsel sehr deutlich zu spüren. Fotos zeigten zerbrochene Glasscheiben, mit Splittern übersäte Bürgersteige, Risse in Straßendecken und Übersee-Container, die ins Rutschen geraten waren. In der Region Taranaki fiel in mehreren Städten der Strom aus.

Starkes Erdbeben in Neuseeland
Bild: Picture-Alliance/AP Photo/R. Setford/SNPA

In der Hauptstadt Wellington sammelten sich Hunderte Menschen in den Straßen, während Alarmsirenen heulten und Feuerwehr- und Polizeifahrzeuge durch die Straßen jagten. Von einigen Gebäuden schienen Mauerteile auf die Straße gefallen zu sein. Nahe dem Civic Square zitterten Hotelgäste in Bademänteln und warteten darauf, in ihr Gebäude zurück zu dürfen. Die Universität Wellington wollte alle ihre Einrichtungen bis zum Mittag geschlossen halten, um sie auf Schäden zu überprüfen.

Böse Erinnerungen werden wach

In Christchurch, der größten Stadt der Südinsel, verließen die Bewohner der Uferzonen ihre Häuser in Richtung höher gelegener Stadtteile. Dichter Autoverkehr wurde gemeldet. Viele Menschen standen auf den Straßen und teilten über Mobiltelefone mit, dass sie wohlauf seien.

Bei einem Beben am  22. Februar 2011 waren in der Region 185 Menschen ums Leben gekommen. Damals lag das Epizentrum nur zehn Kilometer vom Stadtzentrum von Christchurch entfernt. Etwa 10.000 Häuser wurden schwer beschädigt, darunter die Kathedrale von Christchurch, ein Wahrzeichen der Stadt.

cr/haz (dpa, rtr)