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Mission Titelgewinn beginnt gegen Portugal

Calle Kops (sid/dpa)16. Juni 2014

Nun wird es auch für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ernst. Mit einem Sieg gegen Portugal soll der Grundstein für den Einzug ins WM-Achtelfinale gelegt werden. Team und Trainer sind optimistisch.

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Jerome Boateng (r.) und Bundestrainer Joachim Löw beim Training (Foto: Marcus Brandt/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Endlich spüren auch Joachim Löw und seine Titeljäger die Fußball-Euphorie in Brasilien hautnah und Deutschland ist bereit für die Jagd auf den Weltmeistertitel. "Mit der Ankunft in Salvador und dem Training hat für uns die WM begonnen", erklärte der Bundestrainer. Eine Woche lang konnten Philipp Lahm und Co. bei der Vorbereitung in der Wohlfühl-Oase Campo Bahia eher die brasilianische Ursprünglichkeit genießen. Am Montag (16.06.2014, 18.00 Uhr MESZ) muss der dreimalige Fußball-Weltmeister gegen starke Portugiesen nun in der hektischen Millionen-Metropole Salvador vor den Augen der Welt seine Wettbewerbsfähigkeit nachweisen.

Und das Vertrauen in seine Mannschaft ist bei Löw offensichtlich groß. "Wir haben in den letzten Jahren gezeigt, dass wir über eine große Qualität verfügen", betonte er und versicherte zugleich: "Wir haben uns im spielerischen Bereich noch einmal enorm verbessert." Doch der Bundestrainer legte auch Wert darauf, dass seine Auserwählten nicht allein spielerisch zugelegt haben: "Wir haben in Sachen Teamspirit noch einmal große Fortschritte gemacht." Soll heißen: Wir sind bereit wie nie! Vor dem Aufeinandertreffen mit Ronaldo und Co. wird deshalb auch ungerührt vom Titel gesprochen. "Die Mannschaft", sagte Löw, "weiß, dass wir mit 23 Spielern den Titel gewinnen können."

Alle sind einsatzfähig

Bastian Schweinsteiger beim Training (Foto: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images)
Auch Bastian Schweinsteiger ist wieder voll dabeiBild: AFP/Getty Images

Sämtliche Gegner sollten also gewarnt sein, zunächst Portugal. "Wenn wir unseren maximalen Willen zeigen, viel Herz und viel Leidenschaft abrufen, sind wir schwer zu schlagen", sagte Löw und betonte, dass "alle Spieler zu 100 Prozent einsatzfähig sein werden." Das gilt auch für Bastian Schweinsteiger, der am Samstag mit einem Hubschrauber in eine Klinik geflogen worden war, was zu wilden Spekulationen geführt hatte. Löw allerdings konnte Entwarnung geben. "Die Untersuchung ist von der FIFA aus versicherungstechnischen Gründen vorgeschrieben." Da der Fußball-Weltverband für bei im Turnierverlauf erlittene Verletzungen Schadenersatz an die Vereine zahlen muss, wird nach Blessuren in der Vorbereitung eine Art Gesundschreibung von den betroffenen Spielern verlangt. Schweinsteiger gilt wegen seiner Probleme an der Patellasehne als "vorverletzter Spieler" und musste deshalb vor dem ersten WM-Spiel eine MRT-Untersuchung über sich ergehen lassen.

"Wir wollen gut spielen, gewinnen und erreichen, dass die anderen Nationen gleich auf uns schauen und sagen: Wow, die Deutschen sind da", sagte Lukas Podolski. Ein Sieg vor den Augen von Bundeskanzlerin Angela Merkel soll aber nur der Anfang eine langen Reise sein, die erst am 13. Juli beim Endspiel in Maracana von Rio de Janeiro enden soll. Torhüter Manuel Neuer wies aber darauf hin, dass Löws und Podolskis Träume nicht so einfach zu realisieren seien. "Wir sind nicht die Einzigen, die unbedingt den Titel gewinnen möchten", warnte er und stellte klar: "Mir geht es gut, ich bin fit und habe voll trainiert." Auch Sami Khedira warnte vor dem 100. WM-Spiel einer deutschen Mannschaft eindringlich vor den Portugiesen. "Das wird das schwierigste Spiel, auch wenn wir zuletzt immer gegen Portugal gewonnen haben", sagte der Mittelfeldspieler, machte aber auch klar: "Wenn wir unser Spiel durchziehen, werden wir Portugal schlagen."