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Mit 15 Weltmeisterinnen zur Heim-WM

17. März 2011

Mit einem Mix aus Routine und jugendlichem Elan soll er gelingen, der Titel bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land. Im vorläufigen WM-Aufgebot des DFB finden sich 15 Weltmeisterinnen und fünf U20-Titelträgerinnen.

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Ariane Hingst, Birgit Prinz und Alexandra Popp (v.l., Foto: AP)
Torgefährlich: Ariane Hingst, Birgit Prinz und Alexandra PoppBild: AP

Noch ist es nur die Vorauswahl, aber das Gerüst ist bereits erkennbar. Erst bis zum 10. Juni muss der finale 21-köpfige Kader beim Weltverband FIFA gemeldet werden, aber ein Aufgebot von 26 Spielerinnen legte Bundestrainerin Silvia Neid bereits fest. Klar erkennbar ist ihre Strategie, bewährten Spielerinnen auch bei der prestigeträchtigen Weltmeisterschaft in der Heimat das Vertrauen zu schenken – angesichts des zu erwartenden öffentlichen Drucks sicher keine falsche Entscheidung. Dennoch wird die Mannschaft auch verjüngt: fünf U20-Weltmeisterinnen von 2010 dürfen in diesem Jahr in der A-Nationalmannschaft um den Titel spielen.

Birgit Prinz als Leitwölfin

Torjägerin Birgit Prinz (Mitte, Foto: AP)
Sie spielt eine zentrale Rolle im Konzept von Trainerin Neid: Torjägerin Birgit Prinz (Mitte).Bild: AP

Bei der Weltmeisterschaft, die am 26. Juni mit dem Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Kanada beginnt, kann Deutschland zum alleinigen Rekord-Weltmeister werden. "Wir brauchen für die WM ein starkes Team - und das werden wir auch haben. Ich glaube, wir haben eine gute Mischung gefunden. Der Kader ist gleichmäßig besetzt", sagte Silvia Neid, in deren Kader keine großen Überraschungen zu finden sind. "Wir verfügen auf jeder Position über Optionen. Das Leistungsniveau ist so hoch, wie es sein muss, wenn man um den WM-Titel mitspielen will", erklärte die 46-Jährige.

Angeführt wird das Aufgebot von Rekord-Nationalspielerin Birgit Prinz. Die 33 Jahre alte dreimalige Weltfußballerin, die ihre internationale Karriere beim Finale in ihrer Heimatstadt Frankfurt mit dem dritten WM-Triumph zugleich krönen und beenden möchte, ist die älteste Spielerin des Kaders. Als jüngste Spielerin geht die 18 Jahre alte Dzsenifer Marozsan ins Rennen um die 21 WM-Plätze. Sie gehört neben Almuth Schult, Alexandra Popp, Bianca Schmidt und Kim Kulig zu den amtierenden Junioren-Weltmeisterinnen, die den Sprung in den Kader geschafft haben. Torhüterin Schult ist die einzige Spielerin ohne Länderspiel-Einsatz in einem Aufgebot, in dem jede Position doppelt besetzt ist.

Neid setzt auf Blockbildung

Bundestrainerin Silvia Neid (Foto: AP)
Bundestrainerin Silvia Neid setzt auf bewährtes PersonalBild: AP

Die meisten Spielerinnen stellen der 1. FFC Frankfurt und Pokalsieger FCR Duisburg. Beide Klubs sind mit sieben Frauen vertreten. Der deutsche Meister Turbine Potsdam stellt fünf Spielerinnen. Da Potsdam und Duisburg noch in der Champions League aktiv sind, werden die Spielerinnen beider Mannschaften erst im Laufe der Vorbereitung zur deutschen Auswahl stoßen. Neben Prinz zählen Torhüterin Nadine Angerer, Babett Peter, Inka Grings, Fatmire Bajramaj und Kerstin Garefrekes zu den Stützen der Mannschaft. Sie dürften ihren Stammplatz sicher haben. Ein Fragezeichen steht hinter Abwehrchefin Annike Krahn, der nach einem Kreuzbandriss Spielpraxis fehlt.

Der DFB teilte zudem mit, dass das Kartenkontingent für die Frauenfußball-Weltmeisterschaft um 100.000 auf insgesamt 800.000 Tickets erhöht worden ist. Die günstigsten Tickets für eine Vorrundenpartie kosten 10 Euro.

Der vorläufige deutsche WM-Kader im Überblick:

Tor: Nadine Angerer, Ursula Holl, Lisa Weiß, Almuth Schult.

Abwehr: Saskia Bartusiak, Babett Peter, Annike Krahn, Linda Bresonik, Sonja Fuss, Bianca Schmidt, Lena Goeßling, Josephine Henning, Verena Faißt.

Mittelfeld: Simone Laudehr, Melanie Behringer, Celia Okoyino da Mbabi, Kim Kulig, Ariane Hingst, Kerstin Garefrekes (1. FFC Frankfurt), Fatmire Bajramaj (Turbine Potsdam), Dzsenifer Marozsan (1. FFC Frankfurt).

Angriff: Inka Grings (FCR Duisburg), Birgit Prinz (1. FFC Frankfurt), Anja Mittag (Turbine Potsdam), Martina Müller (VfL Wolfsburg), Alexandra Popp (FCR Duisburg).

Autor: Joscha Weber

Redaktion: Wolfgang van Kann