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Senegals Kampf gegen Versalzung

23. Juni 2015

Dürre und Überschwemmung mögen gegensätzliche Extreme sein, aber durch den Klimawandel sind Teile Senegals von beiden betroffen. Bauern vor Ort wollen den Schaden für ihre Felder mit traditionellen Methoden begrenzen.

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Senegal
Bild: Mabel Gundlach

Senegals Böden retten

Projektziel: Vermittlung der Bedeutung von Ökosystemen und ihrer Rolle bei der Bewältigung von Naturkatastrophen wie Trockenheit oder Überschwemmungen
Umsetzung: Das Projekt „Ecosystèmes pour la Protection des Infrastructures et des Communautés“, kurz EPIC, wird von der Naturschutzorganisation IUCN in sechs Ländern durchgeführt. Im Senegal sind es sechs Dörfer in der Gemeinde Djilor im Sine Saloum Delta
Projektgröße: Gut 4 Millionen Euro für das gesamte Projekt im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative
Biologische Vielfalt: Der nahegelegene Nationalpark Delta du Saloum ist vor allem für seine Mangrovenbestände bekannt, aber auch für die Vielfalt von Vögeln und anderen Tieren, wie Husarenaffen, Manatis, Buschböcken und Tüpfelhyänen

Bauern der Gemeinde Djilor im Sine Saloum-Delta im Westen Senegals müssen um ihren Lebensunterhalt bangen. Das Ökosystem ist aus dem Gleichgewicht. In einem Projekt arbeiten sie daran, die Qualität ihrer Ackerflächen zu verbessern. Dabei lernen sie, wie sehr die Erträge vom Schutz des Ökosystems abhängen. Die Gemeinde liegt am Rand des Nationalparks Delta du Saloum, der für seine Vielfalt an Pflanzen und Tieren bekannt ist und zum Weltnaturerbe gehört. Doch zum einen wird die Region, bedingt durch den Klimawandel, immer trockener und erlebt gleichzeitig auch mehr Überschwemmungen, zum anderen hat zum Beispiel die Abholzung der Mangroven am Küstenstreifen zum Atlantik zur Versalzung der Ackerböden geführt – sehr zum Nachteil für das Ein- und Auskommen der Dorfbewohner. Mit traditionellen Mitteln soll nun die Versalzung des Bodens gestoppt und Wälder wieder aufgeforstet werden. Zudem geht es darum, natürliche Ressourcen zu schonen, damit das Ökosystem wieder stabiler wird. Das heißt aber auch, dass Konflikte zwischen den Nutzern der Ressourcen entstehen - seien es Bauern, Fischer oder Viehzüchter. Auf Versammlungen werden deshalb Regeln diskutiert; das Ziel ist eine gemeinschaftliche Übereinkunft, die den Zugang zu den natürlichen Ressourcen regeln soll.

Ein Film von Mabel Gundlach