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Moderna startet Omikron-Impfstoff-Studie

27. Januar 2022

Verliert Omikron bald seinen Schrecken? Die Erprobungen von speziellen Impfstoffen gegen die hochansteckende Coronavirusvariante haben begonnen. Nach BioNTech/Pfizer testet nun auch Moderna sein neues Vakzin.

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Symbolbild Coronaspritze und einer Hand mit einem Gummihandschuh
Bild: Fleig/Eibner-Pressefoto/picture alliance

Das US-Pharmaunternehmen Moderna hat seine erste klinische Studie zur Untersuchung eines speziell auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Corona-Impfstoffs begonnen. Insgesamt 600 Freiwillige würden daran an 24 Standorten in den USA teilnehmen, teilte der Pharmahersteller mit.

Die Hälfte der Versuchspersonen hatte vor mindestens sechs Monaten bereits eine zweite Impfdosis des Moderna-Impfstoffs erhalten, die andere Hälfte bereits vor mindestens drei Monaten eine Auffrischungsdosis. Dadurch soll die Wirksamkeit des angepassten Impfstoffs sowohl als dritte als auch als vierte Dosis getestet werden.

Die Beständigkeit der Antikörper mit der normalen Booster-Impfung stimme zwar zuversichtlich, sagte Moderna-Chef Stéphane Bancel. "In Anbetracht der langfristigen Bedrohung durch die sogenannte Immunflucht von Omikron treiben wir unseren Omikron-spezifischen Impfstoffkandidaten dennoch weiter voran."

Zwei Impfstoff-Studien am Start

Einen Tag zuvor hatten die Moderna-Konkurrenten BioNTech/Pfizer angekündigt, mit der Rekrutierung von Versuchspersonen für einen Omikron-Impfstoff begonnen zu haben. Beide Vakzine basieren auf der sogenannten mRNA-Technologie, die vergleichsweise schnell an neue Virusvarianten angepasst werden kann.

BioNTech/Pfizer wollen mit der Erprobung ihres Impfstoffkandidaten Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit prüfen. Diese Studie soll bis zu 1420 Testpersonen umfassen, die in drei Gruppen unterteilt werden.

Das Fachmagazin "New England Journal of Medicine" hat eine Untersuchung zur Wirksamkeit des bisher bereits zugelassenen Boosters von Moderna gegen die Omikron-Variante veröffentlicht. Demnach ist der Antikörperspiegel gegen die hochansteckende Mutation des Coronavirus einen Monat nach der dritten Injektion 20 Mal höher als nach der zweiten - er nehme in den darauffolgenden Monaten jedoch deutlich ab.

Alle Hersteller wollen auf eigenes Risiko bereits große Mengen der neuen Impfstoffe herstellen. Denn die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat bislang noch nicht entschieden, ob sie einen an Omikron angepassten Impfstoff mit einer anderen Zusammensetzung als bei dem derzeit verwendeten Vakzin überhaupt für notwendig hält.

AR/pg (dpa, afp)