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Katastrophe

Mosambik kämpft nun mit Regenmassen

28. April 2019

Mosambik ringt weiter mit den Folgen von Zyklon "Kenneth". Schwere Regenfälle sind nach Angaben von Helfern vor allem im Norden des Landes niedergegangen. Besonders betroffen ist die Stadt Pemba.

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Mosambik Zyklon Kenneth Verwüstungen
Im Macomia-District sind fast alle Häuser zertörtBild: picture-alliance/AP Photo/S. Abreu

"Es regnet jetzt stark in Pemba, in der Provinz Cabo Delgado, und einige Teile der Stadt sind bereits überflutet", sagte der Sprecher des UN-Nothilfebüros Saviano Abreu über eine der betroffenen Städte in Mosambik. In einigen Vierteln stehe das Wasser schon jetzt hüfthoch. "Wir erwarten leider verheerende Überschwemmungen hier in Pemba". Der Strom sei ausgefallen, Retter seien im Einsatz.  In der Provinzhauptstadt leben rund 200.000 Menschen. Es drohe die Gefahr, dass sie von den Wassermassen eingeschlossen werden. Das berichtet auch die UN-Nothilfekoordinierungsstelle OCHA von Süd- und Ostafrika .

Die Behörden hatte wegen der Wettervorhersage die Bevölkerung bereits am Freitag aufgefordert, Gebiete in höheren Lagen aufzusuchen.

Viele Dörfer dem Erdboden gleich

Bislang seien infolge des Wirbelsturms acht Menschen in Mosambik und auf dem Inselstaat der Komoren gestorben. Tausende Häuser wurden zerstört. Von den Zerstörungen besonders betroffen sind Bezirke in Cabo Delgado im Nordosten des Landes. Ein UN-Mitarbeiter der Nothilfekoordinierungsstelle OCHA berichtete, dort seien einige Dörfer "völlig ausgelöscht" worden. "Sie sehen aus, als wären sie von einem Bulldozer überfahren worden", sagte Gemma Connell, Leiterin des Regionalbüros der OCHA.

Mosambik - Macombia - Zerstörung nach Zyklon Kenneth
In Cabo Delgado wurden die Häuser teilweise komplett zerstörtBild: DW/A. Chissale

"Kenneth" war zunächst über die Komoren hinweggezogen und in der Nacht zum Freitag dann mit Stärke vier von maximal fünf im Norden Mosambiks auf Land getroffen. Daraufhin schwächte sich der Zyklon ab. Die Hilfsorganisation Care sprach dennoch von einer "verheerenden Zerstörung". Helfer befürchteten angesichts der starker Regenfälle Überschwemmungen und Erdrutsche und warnten auch vor der Ausbreitung von Krankheiten.

Erst Mitte März war die frühere portugiesische Kolonie Mosambik vom Zyklon "Idai" erschüttert worden. Er hatte vor allem im Zentrum des Landes eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Rund 600 Menschen kamen ums Leben. Infolge des Zyklons war ein Anstieg von Cholera-Fällen und Malaria-Erkrankungen gemeldet worden.

as/fab (dpa, ape, rtre)