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Glaube

Moschee der Hoffnung: Versöhnung in Bosnien

28. Mai 2016

Kemal schwankt zwischen Hoffnung und Resignation: Auch mehr als 20 Jahre nach dem Bosnienkrieg fühlt er sich als Muslim im serbisch dominierten Teil von Bosnien Herzegowina ausgegrenzt. Jetzt wird eine im Bürgerkrieg zerstörte Moschee wiedereröffnet. Für Kemal ein Zeichen für Hoffnung und Versöhnung.

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In der bosnischen Stadt Banja Luka ist die historische Ferhadija-Moschee nach ihrem Wiederaufbau eingeweiht worden. Serben hatten das Gotteshaus 1993 im Bürgerkrieg gesprengt. Kemal Gunic hat sich jahrelang für den Wiederaufbau eingesetzt - hat Spenden gesammelt, die Aufbauarbeiten mit organisiert. Doch immer wieder kam es zu gewaltsamen Protesten serbischer Nationalisten, die die Moschee nicht in der Stadt haben wollten. Bei der Grundsteinlegung im Jahr 2001 musste Kemal Gunic mit ansehen, wie ein Bosniake gesteinigt wurde. Er hofft, dass es bei der feierlichen Eröffnung der Moschee nicht zu Ausschreitungen kommt. Denn eine friedliche Eröffnung wäre ein wichtiges Zeichen: für alle Muslime, die dem Frieden zwischen Serben und Bosniaken nicht trauen.