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Politik

Moskau: Russe in US-Außengebiet festgenommen

5. Januar 2019

Der Spionagekrimi geht weiter: Erst wird ein US-Amerikaner in Moskau vom Inlandsgeheimdienst abgeführt. Jetzt meldet Russland die Festnahme eines eigenen Staatsbürgers auf US-Territorium. Steht bald ein Austausch bevor?

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Russland Flaggen an der amerikanischen Botschaft in Moskau
Gebäude der US-Botschaft in Moskau (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/V. Maximov

Russland wirft den USA vor, kurz nach der Festnahme eines früheren US-Soldaten wegen Spionageverdachts Ende Dezember seinerseits einen russischen Staatsbürger festzuhalten. Das Außenministerium in Moskau teilte mit, der Russe sei auf den Nördlichen Marianen gefasst worden, einem Außengebiet der Vereinigten Staaten im Pazifik. Dann sei er von der Inselgruppe in den US-Bundesstaat Florida gebracht worden.

Zwei Tage vor dem Jahreswechsel habe der Mann die Insel Saipan besucht - zusammen mit seiner Ehefrau, den minderjährigen Kindern und seinen Eltern. Direkt nach seiner Ankunft hätten ihn FBI-Mitarbeiter abgeführt. Das Ministerium verlangte von den Vereinigten Staaten Aufklärung über den Grund der Festnahme. Die US-Botschaft in Moskau gab bisher keine Stellungnahme ab.

"Wegen Hochzeit gereist"

Am 28. Dezember war der frühere US-Elitesoldat Paul Whelan vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB in Gewahrsam genommen worden. Der Vorwurf: Man habe ihn auf frischer Tat bei einer Agententätigkeit ertappt. Whelans Familie wies die Spionagevorwürfe zurück und teilte mit, er sei wegen einer Hochzeitsfeier nach Moskau gereist. US-Außenminister Mike Pompeo hatte in dieser Woche erklärt, die Vereinigten Staaten verlangten von Russland Aufklärung über die Gründe der Festnahme. Sollte sich diese als unangemessen erweisen, müsse Whelan die sofortige Ausreise erlaubt werden.

jj/AR (afp, rtr)