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Murdoch kauft Bundesligarechte

14. Oktober 2013

Die Fußball-Bundesliga steigert ihre TV-Einnahmen: Medienmogul Rupert Murdoch vermarktet künftig auch einen Großteil der Auslandsberichterstattung. Das Produkt Bundesliga scheint begehrt wie nie.

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Kamera am Spielfeldrand (Foto: dapd)
Bild: dapd

Ein Deal der größeren Kategorie: Der Medienkonzern von Rupert Murdoch wird künftig auch einen Großteil der Auslandsberichterstattung der Fußball-Bundesliga vermarkten. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) gab am Montag (14.10.2013) bekannt, einen Vertrag mit Murdochs Firma 21st Century Fox geschlossen zu haben, der dem globalen Sendernetzwerk des Australiers von der Saison 2015/2016 an die Fernsehrechte in allen Ländern Nord- und Lateinamerikas, in fast allen Ländern Asiens sowie in Italien, Belgien und den Niederlanden sichert.

Deutliche Steigerung

Zwar ließ sich die DFL nicht in die Karten schauen, wie viel Geld genau fließen wird, doch die Dimension ist klar: Man sei dem erklärten Ziel bereits sehr nahe zu kommen, von der Saison 2015/2016 an durch die Auslandsvermarktung der Bundesliga jährlich zwischen 100 und 150 Millionen Euro einzunehmen. Zurzeit liegt der Erlös durch den Verkauf der internationalen Medienrechte bei rund 70 Millionen pro Jahr. Zwischen 2009 und 2012 betrug er noch 47 Millionen Euro. Eine kräftige Steigerung der Rechteerlöse für die Bundesliga – analog zu den Gewinnen bei der Inlandsvermarktung.

Arjen Robben trifft gegen Roman Weidenfeller (l.) (Foto: Reuters)
Internationales Schaufenster für die Marke Bundesliga: Das deutsche Champions-League-Finale im MaiBild: Reuters

"Diese neuen Verträge bedeuten sowohl von den Einnahmen als auch von der Qualität und der Reichweite her einen signifikanten Schritt nach vorn. Dieses Paket ist für uns optimal", sagte ein DFL-Sprecher. Fernsehbilder von den Spielen der Bundesliga waren zwar auch bisher schon in den betreffenden Ländern wie den USA, in Brasilien, Indonesien oder Japan zu sehen. Doch 21st Century Fox soll in den meisten dieser Länder eine deutlich größere Reichweite haben als die bisherigen Vertragspartner.

Eine der führenden Ligen im Weltfußball

"Die Abschlüsse unterstreichen, dass die Bundesliga mittlerweile als Top-Medienrecht im internationalen Sport-Business anerkannt ist", sagte Christian Seifert, der Vorsitzende der DFL-Geschäftsführungund das sieht auch sein Gegenüber bei den Verhandlungen so: "Die Bundesliga hat sich sowohl auf dem Platz als auch unternehmerisch zu einer der führenden Ligen im Weltfußball entwickelt", sagte James Murdoch, stellvertretender Vorsitzender des DFL-Partners 21st Century Fox, der in Deutschland 54,5 Prozent am Bezahlsender Sky hält. Sky strahlt in Deutschland gegen Gebühr exklusiv Live-Bilder der Bundesliga aus.

jw/sf (dpa, sid)