1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Musikalienhändler Thomann - Instrumente aus der Provinz für die Welt

30. Mai 2012

Im kleinen Treppendorf bei Bamberg sitzt Europas größter Händler für Musikinstrumente. Aus einem kleinen Musikladen wurde im Verlauf der letzten 15 Jahre ein global operierendes Unternehmen. Hier rüsten sich nicht nur Bands aus aller Welt aus, sondern auch Veranstalter und Soundexperten.

https://p.dw.com/p/154B0

Treiber dieser Erfolgsgeschichte ist Hans Thomann. Rund 780 Menschen arbeiten in Treppendorf für ihn. Bis zu 18.000 Pakete mit Gitarren, Querflöten, Mischpulten oder Schlagzeugstöcken versenden sie täglich aus der oberfränkischen Provinz nach ganz Europa. In diesem Jahr will das Unternehmen eine halbe Milliarde Euro Umsatz machen. 1997 begann Thomann, Musikinstrumente über das Internet zu verkaufen. Zehn Jahre lang wuchs seine Firma in keinem Jahr um weniger als 25 Prozent. Holger Trzeczak hat sich die Strategie des Onlinehändlers angeschaut: er verzichtet auf große Margen, importiert Ware containerweise und lässt Instrumente in China bauen, die er als eigene Handelsmarken anbietet. Seine wichtigste Waffe aber ist der direkte Vergleich: Ungeniert schreibt er unter jeden Artikel, um wie viel günstiger das Produkt bei ihm im Vergleich zur unverbindlichen Preisempfehlung zu haben ist. Da sind für die Kunden Abschläge von 30 Prozent drin. Ein Schock für die saturierte Konkurrenz.