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Politik

Waren es doch nicht die Russen?

3. Januar 2017

Beim Stromversorger im US-Bundesstaat Vermont läuteten die Alarmglocken: Eine entdeckte Schadsoftware soll ein vermeintlicher Hacker-Angriff gewesen sein. Der Vorwurf in Richtung Moskau wurde jetzt entkräftet.

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Unzählige Strommasten stehen in Phoenix (Foto: picture-alliance/blickwinkel/A. Hartl)
Bild: picture-alliance/blickwinkel/A. Hartl

Der US-Geheimdienst war sich sicher: Der vermeintliche Hacker-Angriff auf einen Stromversorger im US-Bundesstaat Vermont kam aus Russland. Wie die "Washington Post" unter Berufung auf Experten und Behördenvertreter nun berichtete, hätten Ermittler keine Indizien gefunden, die den Vorfall auf die russische Regierung zurückführen ließen. Die Zeitung hatte zuvor von dem Vorfall und auch von dem Verdacht berichtet, dass die russische Regierung dahinter stehen könnte. Dabei habe dem jetzigen Bericht zufolge ein Mitarbeiter des Burlington Electric Departments vergangenen Freitag über einen Laptop nur seine Yahoo-Mails aufgerufen.

Da das Unternehmens-Netzwerk eine angesteuerte IP-Adresse als verdächtig einstufte, habe dieser Klick zum Alarm geführt. Die vermeintlich schadhafte Adresse sei aber auch vielfach landesweit aufgerufen worden, hieß es. Deshalb gingen die Ermittler davon aus, dass der Stromversorger nicht Ziel russischer Hacker wurde.

Nicht am Netz angeschlossen

Anders als ursprünglich von der "Washington Post" berichtet, sei das landesweite Stromnetz nicht über Burlington Electric angegriffen worden, korrigiert nun die Zeitung ihren Bericht. Laut Aussage des Betreibers sei der kompromittierte Laptop nicht an das Netz angeschlossen gewesen. Bereits vergangenen Samstag hatte ein Burlington-Electric-Manager Entwarnung gegeben, die Stromversorgung sei zu keiner Zeit gefährdet gewesen. Die Washington Post berichtete nun, dass Ermittler auf dem Gerät jedoch Software-Werkzeuge fanden, die Kriminelle gern für Hacker-Angriffe nutzten.

Die US-Regierung hat wiederholt russischen Geheimdiensten vorgeworfen, hinter Hackerangriffen während des US-Wahlkampfes zur Präsidentschaft zu stecken und stützte sich dabei auf vermeintliche Erkenntnisse von US-Geheimdiensten. Russland bestritt die Vorwürfe stets. Erst vergangene Woche wies der scheidende US-Präsident Barack Obama 35 russische Diplomaten aus.

pab/uh (dpa, Washington Post)