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Nach Warnstreiks: Warten auf ein Angebot der Arbeitgeber

9. März 2012

Zum Abschluss der Protestwoche im öffentlichen Dienst hofft die Gewerkschaft auf ein Angebot der Arbeitgeber. An den Warnstreiks hatten sich im Laufe der Woche rund 130.000 Beschäftigte beteiligt.

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Verdi-Vorsitzender Frank Bsirske am Verhandlungstisch (Foto:dpa)
Bild: picture alliance/ZB

War der Druck groß genug? Der Chef der Gewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, sagte, er könne "nur hoffen, dass die Arbeitgeber das Signal aus den Verwaltungen und Betrieben verstanden haben". Er fordert von den Arbeitgebern für die nächste Tarifrunde ein verhandlungsfähiges Angebot. In der ersten Runde hatten die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst kein Angebot vorgelegt.

Verdi will für die zwei Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen ein Lohnplus von 6,5 Prozent durchsetzen, monatlich jedoch mindestens 200 Euro mehr. Außerdem sollen Auszubildende unbefristet übernommen werden, ihre Ausbildungsvergütung um 100 Euro erhöht werden.

Warnstreiks in vielen Bundesländern

Protestzug (Foto: dpa)
Beim Warnstreik in Bremen blieben die Kindertagesstätten geschlossenBild: picture-alliance/dpa

Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, hatte Verdi in dieser Woche zu Warnstreiks überwiegend in deutschen Großstädten aufgerufen, an denen sich nach eigenen Angaben rund 130.000 Staatsbedienstete beteiligt haben. Die Arbeitsniederlegungen betrafen viele Bereiche von Bund und Kommunen: von Stadtverwaltungen über die Müllabfuhr, den Nahverkehr und Kindertagesstätten bis hin zu Bundeswehreinrichtungen.

Vorläufiger Abschluss der Arbeitsniederlegungen war in Baden-Württemberg und Niedersachsen. Besondere Aufmerksamkeit erhielten die Warnstreiks in Hannover, wo am Donnerstag die Besucher der Computermesse CeBit die Auswirkungen im Nahverkehr zu spüren bekamen.

Trotz zahlreicher Behinderungen im öffentlichen Leben erhält die Gewerkschaft Zustimmung zu ihren Warnstreiks. In einer Umfrage im Auftrag des Fernsehsenders ZDF stimmten 54 Prozent der Befragten den Verdi-Forderungen zu. 38 Prozent bezeichneten sie als zu hoch, fünf Prozent als zu niedrig.

Die zweite Verhandlungsrunde soll am Montag und Dienstag in Potsdam stattfinden.

fab/hp (dpa,afp)