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Nadal in Paris mit Unterbrechung weiter

29. Mai 2018

Nicht nur der Regen verzögert den Einzug von Rafael Nadal in die zweite Runde der French Open in Paris. Bei den Damen feiert die ehemalige Nummer eins der Tennis-Welt, Serena Williams, ein beeindruckendes Comeback.

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Frankreich, Paris:  Rafael Nadal beim French Open
Bild: picture-alliance/M. Euler

Superstar Rafael Nadal hat bei den French Open erst im Nachsitzen und dazu mit unerwarteter Mühe die zweite Runde erreicht. Der spanische Weltranglistenerste, der in diesem Jahr seinen elften Triumph in Paris anstrebt, gewann sein am Montagabend beim Stand von 0:3 im dritten Durchgang unterbrochenes Auftaktmatch gegen den Italiener Simone Bolelli mit 6:4, 6:3 und 7:6 (11:9).

Allerdings war Nadal gegen die als Lucky Loser ins Hauptfeld gerutschte Nummer 129 der Welt deutlich mehr gefordert als erwartet. Im zweiten und im dritten Satz hatte der 16-malige Grand-Slam-Sieger sogar jeweils mit einem Break zurückgelegen. Auch nach der Wiederaufnahme am Dienstag musste der beim Titelgewinn im Vorjahr ohne Satzverlust gebliebene Nadal mehrere knifflige Momente überstehen.

Fast drei Stunden Arbeit

Unter anderem wehrte Nadal im Tiebreak des dritten Satzes vier Satzbälle ab und hatte zuvor bereits beim Stand von 3:4 vier Breakbälle gegen sich. Am Ende bewies der Rekordsieger von Roland Garros aber Nervenstärke. Insgesamt dauerte das Match am Montag und Dienstag 2:57 Stunden.

Vor Nadal hatte am Dienstag auf dem Court Philippe Chatrier der an Nummer drei gesetzte Marin Cilic seine Auftakthürde ohne Probleme genommen. Der Australian-Open-Finalist aus Kroatien bezwang den Australier James Duckworth mit 6:3, 7:5, 7:6 (7:4).

Serena Williams ist wieder da

Einen beeindruckenden Auftritt legte die ehemalige Weltranglistenerste und Finalistin von 2016 Serena Williams bei ihrer Rückkehr nach Paris hin. Das lag nicht nur am ungewöhnlichen Outfit, einem schwarzen, hautengen Lycra-Overall, sondern auch an ihrem gewohnt wuchtigen Spiel, dem sich die Tschechin Krystina Pliskova, Zwillingsschwester der an Nummer sechs gesetzten Karolina Pliskova, letztlich geschlagen geben musste.

Frankreich: French Open, Serena Williams
Serena Williams meldet sich zurück: Mit vollem Einsatz besiegt sie Krystina PliskovaBild: picture-alliance/M. Euler

Williams gewann ihr erstes Grand-Slam-Match nach ihrer Babypause mit 7:6 (7:4) und 6:4. Allerdings war es ein hartes Stück Arbeit für die 36-Jährige. Erst nach 1:45 Stunden stand der Erfolg fest. Nächste Gegnerin von Williams ist die Australierin Ashleigh Barty. Für Williams war es die erste Partie bei einem der vier wichtigsten Turniere, seit sie Ende Januar 2017 die Australian Open gewann. Bei ihrem 23. Grand-Slam-Titel war die auf Rang 451 der Weltrangliste abgerutschte Williams bereits schwanger.

Kerber und Görges weiter

Mit Julia Görges und Angelique Kerber schafften auch zwei deutsche Spielerinnen den Einzug in die zweite Runde. Görges, momentan die deutsche Nummer eins, setzte sich gegen die ehemalige Top-10-Spielerin Dominika Cibulkova aus der Slowakei mit 6:4, 5:7 und 6:0 durch Zuvor hatte Angelique Kerber ihr Match gegen Mona Barthel mit 6:2, 6:3 gewonnen. "Die ersten Runden sind immer schwer für mich. Nach zwei Jahren ohne Sieg hier in Paris war das ein wichtiger Erfolg", sagte Kerber unmittelbar nach dem Spiel bei Eurosport: "Das fühlt sich gut an. Ich bin froh, dass ich hoffentlich noch einige andere Runden hier spielen kann."

Ausgeschieden ist dagegen Carina Witthöft. Sie kassierte beim 4:6, 2:6 gegen die Französin Fiona Ferro ihre neunte Auftaktpleite im elften Turnier der Saison.

Scharapowa mit Schwierigkeiten

Die zweimalige Paris-Siegerin Maria Scharapowa konnte ein überraschendes Erstrunden-Aus gerade noch verhindern. Nach einem 0:3-Rückstand im dritten Satz setzte sich die frühere Nummer eins der Welt noch mit 6:1, 4:6 und 6:3 gegen die niederländische Qualifikantin Richel Hogenkamp durch.

Genau wie die Russin haben auch die beiden Deutschen Jan-Lennard Struff und Maximilian Marterer die erste Runde überstanden. Struff setzte sich unerwartet klar mit 6:1, 6:3, 6:0 gegen Jewgeni Donskoi aus Russland durch. "Es war schon überraschend, dass es so klar war", sagte Struff, der zuvor bereits dreimal gegen Donskoi verloren hatte. Zur gleichen Zeit schaltete Marterer den US-Amerikaner Ryan Harrison mit 6:1, 6:3, 7:5 aus und erreichte erstmals die zweite Runde im Stade Roland Garros. Er trifft am Donnerstag in einem interessanten Duell auf den kanadischen Jungstar Denis Shapovalov, der mit erst 19 Jahren schon die Nummer 25 der Welt ist und als einer der kommenden Stars des Herrentennis gehandelt wird.

asz/sn (dpa, sid)