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NASA sucht weiter zweite Erde

11. Mai 2016

Außerhalb unseres Sonnensystems wimmelt es geradezu von Planeten. Das nährt bei der US-Weltraumbehörde NASA die Hoffnung, eine zweite Erde zu entdecken.

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NASA-Weltraumteleskop Kepler (Foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo/NASA

Die US-Weltraumbehörde NASA hat die Entdeckung von 1284 neuen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems bekanntgegeben. Analysen hätten ergeben, dass es sich bei den vom Weltraumteleskop Kepler (Artikelbild) entdeckten Himmelskörpern tatsächlich um Planeten handele, teilten die NASA-Astronomen mit.

Damit erhöht sich die Zahl der von dem Teleskop aufgespürten Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, der sogenannten Exoplaneten, um mehr als das Doppelte. "Das macht uns Hoffnung, dass wir irgendwann da draußen bei einem Stern ähnlich unserem eigenen eine weitere Erde entdecken", sagte NASA-Chefwissenschaftlerin Ellen Stofan. Planeten sind Himmelskörper, die eine Sonne umkreisen. Im Gegensatz zu den Sternen produzieren sie kein eigenes Licht, sondern reflektieren das Licht ihrer Sonne.

Astronom Johannes Kepler (1571 - 1630) (Quelle: commons.wikimedia.org)
Astronom Johannes Kepler (1571 - 1630)Bild: public domain
Kepler-Foto eines Exoplaneten
Kepler-Foto eines ExoplanetenBild: arxiv.org/pdf/1509.03622v1.pdf

550 felsige Planeten

Von den neu bestätigten Exoplaneten könnten knapp 550 felsige Planeten wie die Erde sein, teilte die US-Weltraumbehörde weiter mit. Neun dieser Planeten kreisen danach in der sogenannten habitablen Zone. So nennen die Wissenschaftler den Entfernungsbereich zur Sonne des Planeten, in dem Wasser dauerhaft flüssig bleiben kann - die Grundvoraussetzung für die Entstehung von Leben.

Damit sind nach Angaben der NASA nun insgesamt 21 Exoplaneten bekannt, die in der "habitablen Zone" kreisen. Allerdings ist Kepler den NASA-Wissenschaftlern zufolge nicht in der Lage, näher zu ergründen, inwieweit auf diesen Planeten die Bedingungen für Leben existieren oder es ob es dort gar Leben gibt.

Seit 2009 im All

Das nach dem 1630 gestorbenen deutschen Astronomen Johannes Kepler benannte unbemannte Weltraumobservatorium war im Jahr 2009 von der NASA ins All geschossen worden. Es lieferte seither Daten über Tausende von möglichen Exoplaneten.

wl/SC (dpa, afp)