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Nationalisten in Nordirland wieder aktiv

28. Juli 2012

Erst kürzlich reiste die britische Queen nach Nordirland und reichte dort Vizeregierungschef Martin McGuiness die Hand zur Versöhnung. Eine Gruppe nordirischer Nationalisten will aber keinen Frieden,wie sich jetzt zeigt.

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A man walks past graffitti painted on a wall in a nationalist area of north Belfast during Britain's Queen Elizabeth's two day tour of Northern Ireland, June 26, 2012.REUTERS/Cathal McNaughton (BRITAIN - Tags: ROYALS ENTERTAINMENT)
Königin Elizabeth Besuch in Nordirland 2012 ProtestBild: Reuters

Drei der vier größten nationalistischen Untergrundorganisationen in Nordirland kündigten nach Informationen der britischen Zeitung 'The Guardian'  an, sie wollten sich zusammenschließen und die Nachfolge der Irisch-Republikanischen Armee (IRA) antreten. Bei den Organisationen handelt es sich um die sogenannte Wahre IRA, eine Koalition unabhängiger bewaffneter Gruppierungen und die Republikanische Aktion gegen Drogen. Die neue Gruppierung plane Terroranschläge auf die Sicherheitskräfte und andere Ziele. Außerdem gebe sie vor, gegen den Drogenhandel vorzugehen, berichtet der "Guardian".

Das historische Karfreitagsabkommen von 1998

Sollte es den Zusammenschluss tatsächlich geben, wäre dies das erste Mal seit dem Karfreitagsabkommen von 1998, dass sich eine Mehrheit militanter Republikaner wieder zusammenschließt, um gegen die britische Regierung vorzugehen. Das Karfreitagsabkommen sah die Entwaffnung aller paramilitärischen Organisationen in Nordirland vor. Mit dem Vertrag schien der lange gewaltsame Unabhängigkeitskampf der IRA mit Großbritannien endgültig beendet.

Der angekündigten neuen paramilitärischen Gruppierung gehören mehrere hundert bewaffnete Abweichler an, wie aus republikanischen Kreisen verlautete. Die Partei Sinn Fein, der politische Arm der historischen IRA, zeigte sich dennoch unbeeindruckt. Bei der Gruppierung, die sich nun zusammenschließen wolle, handele es sich nur um einen kleinen Personenkreis. Er habe früher mehr eigene Leute getötet als erklärte Feinde.

haz/kle/se (rtr, dapd)