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Nervöse Märkte

27. Juli 2007

Diese Börsenwoche dürfte die Aktionäre weltweit einige Nerven gekostet haben: Es ging heftig abwärts mit den Kursen. Schuld sind schwache Konjunkturdaten und die Krise am US-Immobilienmarkt.

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Nachdenkliche Koreanerin vor der Börsentafel in Seoul, Quelle: AP
Auch auf der Korea Stock Exchange gab es Grund zur NachdenklichkeitBild: AP

Der Deutsche Aktienindex (DAX) büßte am Freitag (27.7.) nach kräftigen Vortagesverlusten noch einmal 0,76 Prozent auf 7452 Punkte ein - vor zehn Tagen erreichte der DAX noch einen Wert von 8038 Punkten. Der Nebenwerteindex MDAX hingegen konnte ein kleines Plus von 0,23 Prozent auf 10.558 Zähler verbuchen. Der TecDAX wiederum verlor 0,91 Prozent auf 891 Punkte. Unter den 30 DAX-Werten war der Autobauer Volkswagen, der am Freitag seine Halbjahreszahlen vorlegte, mit einem Plus von 3,55 Prozent der Tagessieger. Dagegen büßte der Handelskonzern Metro mit einem Rückgang um 3,46 Prozent am kräftigsten ein.

Schwache Konjunkturdaten

Die Wall Street hatte am Donnerstag einen der heftigsten Verluste des Jahres eingefahren: Der Dow-Jones-Index rauschte bis zum Handelsschluss um 312 Punkte oder 2,26 Prozent nach unten. Die asiatischen Märkte gerieten ebenfalls in diesen Strudel. Japanische Aktien fielen fast auf ein Dreimonatstief. Der Nikkei 225 Index gab 418 Punkte oder auch 2,36 Prozent auf 17.284 Zähler nach. Der Hang Seng in Hongkong büßte 3,9 Prozent ein, in Taiwan war ein Minus von 4,2 Prozent zu verzeichnen.

Verkaufsschild vor einem amerikanischen Haus, Quelle: AP
Die Immobilienkrise in den USA gilt als eine der Ursachen des KursverfallsBild: AP

Für den rapiden Kursverfall in dieser Woche machen Börsenexperten schwache Konjunkturdaten in den USA und Europa verantwortlich. Dazu komme "die immer noch schwelende Krise am US-Immobilienmarkt, die insbesondere Finanztitel auf Talfahrt schickte", wie die Commerzbank am Freitag in ihrem "Börsencompass" schrieb.

Abschwung im Wohnungsbau

Auch die Ökonomen von Allianz/Dresdner Bank erklären zur Wirtschaftslage in den USA, dass nahezu alle gängigen Indikatoren auf eine "neuerliche Intensivierung des Abschwungs im Wohnungsbau" hindeuteten. Obwohl die Wohnungsbauaktivitäten schon deutlich zurückgegangen seien, gebe es nach wie vor einen überdurchschnittlich hohen Bestand an unverkauften neuen Häusern. Zur Immobilienkrise in den USA kam am Donnerstag auch noch der Wiederanstieg des Ölpreises.

Der Handelsstart am Freitag verlief jedoch besser: Der Dow Jones Index legte im frühen Handel 0,14 Prozent auf 13.493 Punkte zu. Der Euro verlor derweil weiter gegen den Dollar: Die Europäische Zentralbank legte den Referenzkurs am Nachmittag bei 1,3651 Dollar nach 1,3722 Dollar am Vortag fest. (wga)