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Neuartiges Andockmanöver im All fehlgeschlagen

24. Juli 2012

Wegen eines technischen Fehlers ist das neuartige Andockmanöver eines russischen Raumtransporters an die Internationale Raumstation ISS in einem ersten Test gescheitert. Ein neuer Versuch ist geplant.

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Die Internationale Raumstation ISS. (Archivbild NASA/dapd)
Bild: dapd/NASA

Techniker suchten jetzt nach dem Fehler, teilte das russische Raumfahrtkontrollzentrum mit. Der unbemannte Raumtransporter "Progress-M-15M" befinde sich solange in sicherer Distanz zur ISS (Artikelbild). Die mit Müll aus der Raumstation beladene "Progress" hatte am Sonntagabend von der ISS abgekoppelt und sich etwa 200 Kilometer von der Station entfernt.

Das Manöver zum Wiederandocken war abgebrochen worden, nachdem ein Autotest der Rendezvoustechnik des Raumfrachters fehlgeschlagen war. Die "Progress" sei daraufhin etwa 1,2 Kilometer unter der Station hinweggeflogen, hieß es seitens der US-Raumfahrtbehörde NASA.

Energiesparendes Kopplungssystem

Das neue russische Andocksystem "Kurs-NA" soll eine leichtere und energiesparendere Annäherung von Raumschiffen an die ISS erlauben. Es kommt im Vergleich zu seinem Vorgänger mit einer statt vier Antennen aus und ist zudem sicherer.

Sollten die russischen Experten den Fehler rasch finden, könnte noch im Laufe dieses Dienstags ein neuer Andockversuch unternommen werden. Andernfalls müsste der Test für längere Zeit unterbrochen werden, da am 28. Juli ein japanischer Raumfrachter an der ISS in gut 350 Kilometer Höhe erwartet wird. Das Raumschiff hat unter anderem Lebensmittel, Verbrauchsmaterial, eine Kühlwasserpumpe, einen Katalysereaktor, Datenrekorder und wissenschaftliche Ausrüstungen sowie fünf Mini-Satelliten an Bord. In der ISS arbeiten derzeit sechs Astronauten aus Russland, den USA und Japan.

wl/nis (dpa, dapd)