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Tanz in die Zukunft

21. September 2015

Als Choreographin hat Pina Bausch die Tanzwelt revolutioniert. Nach ihrem Tod 2009 tourte ihre Tanzkompanie mit ihren Klassikern durch die Welt. Jetzt wagt sich die Gruppe erstmals mit neuen Stücken auf die Bühne.

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Deutschland Kultur Pina Bausch Compagnie in Wuppertal
Bild: picture-alliance/dpa/M. Becker

Sechs Jahre nach dem Tod der weltberühmten Choreographin hatte das Tanztheater Wuppertal erstmals neue Choreographien in Auftrag gegeben - entsprechend groß waren die Erwartungen an die Uraufführung am Freitag. Eine Last, die gleich auf mehrere Schultern verteilt wurde.

Den dreistündigen Abend gestalteten der Brite Theo Clinkard, das Duo Cecilia Bengolea (Argentinien) und François Chaignaud (Frankreich) sowie Tim Etchells, ebenfalls Brite.

HipHop und historische Referenzen

Während Clinkard einen starken Fokus auf die kommunikativen Fähigkeiten der tanzenden Körper legt, integriert Bengolea Elemente aus der modernen Clubkultur wie HipHop, Twerking und Dubstep in ihre Bühnenperformances. Chaignaud arbeitet als klassisch geschulter Tänzer mit historischen Referenzen und vokaler Polyphonie. Tim Etchells wiederum faszinieren die Regeln und Systeme, die unserer Sprache zugrundeliegen. Er orientiert sich an Bauschs fast epischer Erzählweise mit oft komischen Elementen.

Kein Tanzmuseum

Am Ende bekam das Publikum im Wuppertaler Opernhaus einen dreiteiligen Tanzabend geboten, der Reverenz an Bauschs Werk und Aufbruch in eine neue Tanzwelt zugleich war. Zwar ist die Truppe nach wie vor weltweit erfolgreich mit Bauschs Klassikern wie "Nelken", "Café Müller" oder "Kontakthof", doch seit Bauschs Tod sind elf neue Tänzer zu der 35-köpfigen Truppe gestoßen, die nicht nur in einem Tanzmuseum arbeiten wollen. In der nächsten Spielzeit sollen laut dem künstlerischen Leiter des Tanztheaters, Lutz Förster, wieder neue Choreographen nach Wuppertal eingeladen werden.

pj/ix (dpa/Tanztheater Wuppertal)