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Katastrophe

Neue Hochwassergefahr im Iran

6. April 2019

Die iranischen Behörden haben die Evakuierung weiterer Orte im Südwesten des Landes angeordnet. Dort stehen bereits große Gebiete unter Wasser und es sind neue Regenfälle vorhergesagt.

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Iran ordnet Evakuierung von sechs Städten wegen Hochwassergefahr an
Die Aufräumarbeiten nach der ersten Flut sind noch nicht beendet, da droht bereits die nächsteBild: Getty Images/AFP/A. Babanejad

Nach Angaben von Innenminister Abdolresa Rahmani Fasli könnten bis zu 400.000 Menschen in der Provinz Chusistan von einer neuen Überschwemmung getroffen werden. Deshalb ordnete die Provinzregierung an, dass Städte am Ufer des Flusses Karkeh "so schnell wie möglich geräumt" werden.

"Wir raten Frauen und Kindern, sich in Sicherheit bringen zu lassen, und Jugendlichen, zu bleiben um zu helfen", hieß es in einem Aufruf. Die Lage sei "kritisch", weil neue starke Regenfälle vorhergesagt seien.

Iran ordnet Evakuierung von sechs Städten wegen Hochwassergefahr an
Land unter in der Stadt Poldokhtar in der Provinz Lorestan Bild: Getty Images/AFP/A. Babanejad

Der Fluss Karkeh ist an mehreren Stellen gestaut. Angesichts der Überschwemmungen drohen die Dämme dem Druck der Wassermassen nachzugeben. An der großen Karkeh-Talsperre, einem der wichtigsten Wasserreservoirs der Region, wurden bereits die Ventile geöffnet, um Wasser abzuleiten.

In dem sonst unter Trockenheit leidenden Land regnet es seit Wochen. Rund 1900 Städte und Dörfer waren im März überflutet worden. Nach Angaben der Rettungsdienste kamen 70 Menschen ums Leben. Rund 86.000 Menschen mussten in Notunterkünften untergebracht werden.

Die Regierung in Teheran hat den Bürgern und insbesondere den von Überschwemmungen betroffenen Landwirten zugesagt, dass alle Verluste ausgeglichen werden. Allerdings ist der Staatshaushalt des Iran bereits durch US-Sanktionen im Energie- und Bankensektor belastet. Durch diese wurden die Ölexporte halbiert und der Zugang zu einigen Einnahmen im Ausland eingeschränkt.

uh/rb (afp, ap, rtr)