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Neue Kämpfe in der Elfenbeinküste

24. Februar 2011

Im Westen der Elfenbeinküste kommt es seit Mittwoch zu Kämpfen zwischen Anhängern von Alt-Präsident Gbagbo und Rebellen aus dem Norden. Am Dienstag starben in Abidjan bei einem Angriff auf Sicherheitskräfte 20 Menschen.

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Ausgebranntes Militärfahrzeug (Bild: AP)
Angriff auf einen Militärkonvoi in AbidjanBild: dapd

Sowohl UN-Truppen als auch Truppen von Altpräsident Laurent Gbagbo haben am Donnerstag (24.02.2011) von Kämpfen zwischen Rebellen aus dem Norden und der Armee berichtet. Die Armee steht nach wie vor unter dem Kommando von Laurent Gbagbo. Die Rebellen unterstützen seinen Herausforder Alassane Ouattara. Seit den Präsidentschaftswahlen im November 2010 gilt Alassane Ouattara als international anerkannter Präsident der Elfenbeinküste. Laurent Gbagbo erkennt das Wahlergebnis der Wahlkommission aber nicht an. Die aktuellen Kämpfe zwischen der Armee und den Rebellen markieren einen neuen Höhepunkt in dem Konflikt um das Präsidentenamt.

Angst vor einem neuen Bürgerkrieg

UN-Truppen (Bild: panapress)
UN-Truppen versuchen für Ruhe zu sorgenBild: picture-alliance/dpa

Der Sprecher der UN-Friedensmission sprach von "sehr beunruhigenden" Kämpfen in der Provinz der 18 Berge, nahe der liberianischen Grenze. Die gewalttätigen Auseinandersetzungen seien eine Bedrohung für die gesamte Region. "Die UNO geht davon aus, dass mit den Kämpfen der bewaffnete Konflikt wieder ausbrechen könnte. Das hätte schwerwiegende Konsequenzen für die Bevölkerung der Elfenbeinküste und für die gesamte Region", sagte der Sprecher der UN-Mission Hamadoun Touré. Bereits 2002 war in der Elfenbeinküste ein Bürgerkrieg zwischen dem Norden und dem Süden des Landes ausgebrochen.

Angriff auf Soldaten

Ausschreitungen in Abobo (Bild: AP)
Ausschreitungen in AboboBild: AP

In der Stadt Abidjan griffen am Dienstag Anhänger von Alassane Ouattara Gbagbo-treue Soldaten an. Mindestens 20 Menschen wurden dabei getötet. Wie die Behörden mitteilten, umzingelten bewaffnete Bewohner des Stadtteils Abobo einen Militärkonvoi. Anwohner und Soldaten lieferten sich ein mehrstündiges Gefecht mit Granaten und Maschinengewehren.

Seit dem umstrittenen Wahlergebnis vom November kam es in Abobo immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern von Ouattara und Unterstützern von Gbagbo.

Autorin: Christine Harjes (rtr, afp, ap, dpa)
Redaktion: Stephanie Gerbert