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Neue Krawalle

20. September 2006

In der ungarischen Hauptstadt Budapest ist es in der Nacht erneut zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen radikalen Regierungsgegnern und der Polizei gekommen. Diesmal waren die Sicherheitskräfte besser vorbereitet.

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Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten
Die Polizei greift gegen die Demonstranten durchBild: AP

Mehrere hundert, zumeist aus der rechtsextremen Szene stammende Demonstranten versuchten, den Sitz der regierenden Ungarischen Sozialistischen Partei (MSZP) anzugreifen. Die Polizei setzte Tränengas ein und drängte die Demonstranten in eine nahe Straße ab. Dort bewarfen sie die Polizei mit Flaschen und anderen Gegenständen. Nach Medienberichten wurden 50 Menschen verletzt. Ein Auto ging in Flammen auf. Die Polizei nahm bis Mittwochfrüh (20.9.2006) 50 Militante fest.

Reiter- und Hundestaffeln

Zuvor hatten am Dienstagabend rund 10.000 Demonstranten friedlich den Rücktritt des Ministerpräsidenten gefordert. Nach den Ausschreitungen der vorangegangenen Nacht sicherte die Polizei die Innenstadt mit einem massiven Aufgebot, darunter auch Reiter- und Hundestaffeln.

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Zu weiteren, kleineren Zusammenstößen kam es in der Nacht unter anderem vor dem Gebäude des Rundfunks. Die neuen Ausschreitungen blieben hinter den schweren Krawallen in der Nacht zuvor zurück. Dabei hatten rund 200 militante Anhänger der Rechten das Fernsehgebäude gestürmt. Rund 200 Menschen waren verletzt worden.

Rücktritt gefordert

Die wütenden Proteste waren durch die Veröffentlichung eines internen Tonbandprotokolls ausgelöst worden. Danach hatte Gyurcsany kurz nach der Wahl im April gesagt, er habe die Öffentlichkeit belogen, um seine Wiederwahl zu sichern. (kap)