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Neue Spannungen in Kenia befürchtet

25. August 2009

Eine Frage der Herkunft: Ärger um Volkszählung in Kenia++Eine Frage der Ehre: Ärger um Familienrecht in Mali++Eine Frage des Geschlechts: Ärger um Frauendiskriminierung in Botswana

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Kenianer befürchten Unruhen wegen der VolkszählungBild: AP

Zum ersten Mal seit 10 Jahren soll ab heute in Kenia das Volk gezählt werden. Die Aktion ist sehr umstritten, denn es wird auch gefragt, zu welcher Volksgruppe die Einwohner gehören. Das finden viele gefährlich - noch im vergangenen Jahr war es nach den Wahlen zu heftigen Auseinandersetzungen vor allem zwischen Kikuyo und Luo, den beiden größten Volksgruppen in Kenia, gekommen. Könnten die neuen Listen genutzt werden, um künftig gezielt Angehörige einer Volksgruppe zu verfolgen?

Islamisten gegen liberales Familienrecht

Zehn Jahre wurde verhandelt und gestritten - jetzt liegt es vor, Malis neues Familienrecht. Das Parlament hat den Entwurf bereits gebilligt. Sollte Präsident Touré ihn unterschreiben, wäre das für das streng muslimische Land im Sahel geradezu revolutionär. Die Ehegesetze sollen liberaler werden, Frauen und Mädchen besseren Schutz vor Zwangsheirat und Missbrauch erhalten. Doch während Bürgerrechtsgruppen schon die neuen Paragraphen feiern, drohen muslimische Führer und aufgestachelte Jugendgruppen sogar mit Gewalt, sollte das Gesetz in Kraft treten.

Politikerinnen haben es schwer in Botswana

Botswana gilt in Afrika als Muster-Demokratie. Das Land ist wirtschaftlich und politisch stabil und verfügt über ein Mehrparteien-System. Doch gerade in dem haben Frauen nur selten einen Platz. Und wenn, dann wird er ihnen autokratisch zugewiesen. Von der einstigen Aufbruchstimmung ist unter den weiblichen Abgeordneten kaum noch etwas übrig geblieben.

Redaktion: Dirk Bathe