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Neuer Präsident gesucht

11. November 2012

In Slowenien wird ein neuer Präsident gewählt. 1,6 Millionen Bürger sind zur Wahl aufgerufen. Möglicherweise ist der neue Staatschef der alte, denn Amtsinhaber Danilo Türk gilt als Favorit.

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Der Wahlkampf von Danilo Türk in Slowenien
Bild: picture-alliance/dpa

Um das im wesentlichen repräsentative Amt konkurrieren drei Kandidaten. In letzten Umfragen vor der Wahl führte der amtierende Präsident Danilo Türk, gefolgt von dem früheren Ministerpräsidenten Borut Pahor. Ebenfalls im Rennen ist der Kandidat der regierenden Mitte-Rechts-Koalition, Milan Zver. Es wird erwartet, dass im ersten Wahlgang an diesem Sonntag keiner der Kandidaten auf eine absolute Mehrheit kommt. In diesem Fall gibt es voraussichtlich Anfang Dezember eine Stichwahl zwischen dem Erst- und Zweitplatzierten.

Das Amt des Präsidenten in Slowenien ist zwar vor allem repräsentativ, allerdings ist der Staatschef auch für die Streitkräfte und die Nominierung des Zentralbankchefs verantwortlich.

Slowenien: Überraschung bei Präsidentenwahl

Schwere Wirtschaftskrise

Der Alpenstaat Slowenien kämpft derzeit mit einer der schwersten Rezessionen im gesamten Euroraum. Vor allem ein drastischer Rückgang bei den Exporten, schlechtere Lebensstandards und eine hohe Arbeitslosenquote machen dem Land mit seinen zwei Millionen Einwohnern zu schaffen. Die Arbeitslosenquote beträgt derzeit rund zwölf Prozent. Im vergangenen Sommer kletterten die Zinsen für slowenische Staatsanleihen auf sieben Prozent. Diese Marke gilt als kritisch, da sie die Euroländer Griechenland, Irland und Portugal zu einem Antrag auf Finanzhilfe aus der EU zwang. Es wird daher darüber spekuliert, ob auch Slowenien ein Rettungspaket benötigen könnte.

Der Präsidentschaftskandidat Türk warf der Regierung von Ministerpräsident Janez Jansa vor, nicht schnell genug auf die Wirtschaftskrise reagiert zu haben. Das von Jansa unterstützte Sparpaket sehe zudem eine ungerechte Verteilung der Last auf die Bürger vor.

ml/fab (dpa, dapd)