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Neuer Streit um die Falklandinseln

15. Juni 2012

Vor 30 Jahren endete der Falklandkrieg. Jetzt haben Argentinien und Großbritannien ihre Auseinandersetzung über die Insel-Gruppe im Südatlantik vor die Vereinten Nationen gebracht.

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Warnschild vor Landminen auf den Falklandinseln Foto: EPA
Bild: picture-alliance/dpa

"Wir verlangen nicht mehr und nicht weniger als sich hinzusetzen und zu reden", sagte Argentiniens Präsidentin Christina Kirchner im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York. Großbritannien und Argentinien sprachen sich am Donnerstag gegenseitig den Anspruch auf die dünn besiedelten Falkland-Inseln ab. Argentiniens Staatschefin Kirchner war extra aus Buenos Aires angereist, um vor dem UN-Komitee für Entkolonialisierung ihre Forderungen vorzutragen.

Argentiniens Präsidentin Kirchner vor den UN Foto:AP/dapd
Argentiniens Präsidentin Kirchner vor den UNBild: AP

Kein globales Monopoly

Aus London kam eine deutliche Antwort auf Kirchners Anspruch. Premierminister David Cameron betonte in der britischen Hauptstadt, die Inselgruppe werde gegen jede neue "Aggression" verteidigt. Verhandlungen über die Souveränität werde es "absolut" nicht geben. Es handele sich nicht um irgendein globales Monopoly-Spiel, bei dem Territorien zwischen Ländern hin und her geschoben würden.

Portrait von Englands Premier David Cameon Foto: EPA
Englands Premier Cameron will die Falkland-Inseln auf jeden Fall verteidigenBild: AP

Anfang der Woche hatte die Regierung der Falklandinseln eine Volksabstimmung über den politischen Status des umstrittenen Gebiets angekündigt. Das Referendum in der ersten Jahreshälfte 2013 soll Zweifel am Wunsch der Zugehörigkeit zu Großbritannien ausräumen. Laut Prognosen würde die Mehrheit der Falkländer sich dafür entscheiden, britisch zu bleiben.

Argentinien und England bringen Falkland-Streit vor die UN

Die argentinische Militärjunta hatte am 2. April 1982 einen Angriff auf die Falkland-Inseln gestartet und damit den Konflikt mit Großbritannien ausgelöst, bei dem fast 900 Soldaten starben. Der 74 Tage dauernde Krieg endete für das lateinamerikanische Land mit einer Niederlage.

Falkland-Öl facht das Streitfeuer an

Für Spannungen zwischen beiden Ländern sorgen auch die 1998 entdeckten Ölreserven der Falklandinseln. Trotz Kritik lateinamerikanischer Länder hatten britische Firmen im Februar mit Ölbohrungen begonnen. Die argentinische Präsidentin bezeichnete die Bohrungen als "illegal" und kündigte juristische Schritte an.

gb/fab (dpa/afp/rtr)