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CIA-Geheimgefängnisse

7. Juni 2007

Menschenrechtsorganisationen haben die Namen von 39 Vermissten veröffentlicht, die vermutlich in geheimen CIA-Gefängnissen gefangengehalten wurden. Sie stammen aus Ägypten, Kenia, Libyen, Marokko, Pakistan und Spanien.

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Ein Mann reinigt das Foyer des CIA-Hauptquartier Foto: EPA/DPA
Das Foyer im CIA-Hauptquartier in LangleyBild: dpa

Die Organisationen legten den 21 Seiten umfassenden Bericht "Off the Record" vor, in dem sie ihre Ermittlungsergebnisse über die Umstände des Verschwindens der Betroffenen zusammenstellten. Die Liste umfasst die Namen und Nationalitäten der Vermissten.

Laut Amnesty International (ai) fehlen von allen genannten
Vermissten bis heute Informationen über ihren Aufenthaltsort. "Ihnen ist gemeinsam, dass sie sich zumindest eine Zeitlang in
einem der weltweit verstreuten Geheimgefängnisse unter
US-Verwaltung befunden haben", erklärte die Organisation, die den Bericht zusammen mit dem in New York ansässigen Center for Constitutional Rights, Human Rights Watch (HRW) und drei weiteren Gruppen veröffentlichte.

Die Menschenrechtsgruppen riefen die US-Regierung auf, das Gefangenenprogramm des Geheimdienstes CIA "sofort zu beenden". Zudem müssten die USA alle Informationen zu Identität, Aufenthaltsort und Befindlichkeit derzeitiger oder früherer Geheimgefangener offenlegen. Die Organisationen kündigten eine Klage auf Herausgabe von Informationen über die mutmaßlichen Gefangenen an.

Die Existenz von CIA-Geheimgefängnissen für Verhöre von Terrorverdächtigen war 2005 von der US-Tageszeitung "Washington Post" enthüllt worden. Untersuchungen ergaben, dass rund 20 Länder, darunter auch europäische Staaten, mit den USA dabei kooperierten. (mad)

Zwei rumänische Sicherheitsleute in neongelben Jacken stehen auf dem Flughafen von Bukarest. Im Hintergrund ein US-Airforce-Flugzeug. Foto: AP
CIA-Gefangene wurden auch nach Rumänien geflogenBild: AP