'Nicht Wissen, sondern Wunschdenken' | Service | DW | 20.07.2007
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Service

'Nicht Wissen, sondern Wunschdenken'

In dieser Woche beschäftigten sich unsere User mit einer Fülle von Themen: Irak, Wettrüsten, Pakistan und die Todesstrafe.

Beginnt nun ein neues Wettrüsten?

Ob ein neues Wettrüsten beginnt, hängt auch stark vom Verhalten der USA ab. Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Verteidigung des Terrains von Europa nicht von der EU - bestenfalls von der NATO - wahrgenommen wird. Einseitige amerikanische Aktionen in Zusammenhang mit so unsicheren Europäern wie Polen müssen als Provokation aufgefasst werden: Für meine Begriffe nicht nur von den Russen, sondern auch von den Europäern. Und die Begründung, das sei alles wegen persischer und nordkoreanischer Raketen nötig, findet wohl nicht allseitige Zustimmung. Wohl auch, weil die Bedrohung Europas durch diese Staaten nur eine schwache Hypothese ist. Es ist anderseits höchste Zeit, dass die Europäer im Hinblick auf eine gemeinsame Verteidigungspolitik aktiv werden. Natürlich in Übereinstimmung mit ihren Partnern. Dazu gehört auch Russland.

Lothar Bendig, Deutschland

Hoffentlich wird in der Politik nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Doch unabhängig davon ist das Bild in den Medien etwas verzerrt: Wenn die NATO nun kritisiert, dass Russland Abstand vom KSE-Abkommen nimmt, sollte man sich dort daran erinnern, dass eben die NATO jenes Abkommen noch gar nicht ratifiziert hat. Beide Seiten haben natürlich Positionen und im Sinne einer wirklichen Rüstungsreduktion sollte es vorrangig um Dialog und Einsichten gehen. Für die momentan beteiligten Politiker (allen voran Bush und Putin) sind solche Einsichten aber nicht auf der Agenda.

Ingo Weiss, Deutschland

Hat der Irakkrieg El-Kaida gestärkt?

Ihr Wille, wieder einen Anschlag auf die USA zu machen, ist gewiss gestärkt. Wie es um ihre Fähigkeit dazu bestellt, ist weiß ich nicht. Bushs Aussage, dass der Terrorismus geschwächt sei, hat wahrscheinlich nicht viel mit Wissen zu tun, sondern mit Wunschdenken und dem Versuch zu rechtfertigen, was im Irak angerichtet wurde.

Gerhard Seeger, Philippinen

Jeder von US-Truppen oder ihren nationalen und internationalen Hilfstruppen getötete Zivilist, jeder Flüchtling eines von den USA und Verbündeten geführten Kriegs "gegen den Terror", verursacht das Entstehen neuen Hasses und einer neuen Anzahl von Terroristen. Damit ist der Krieg ein Krieg für - und nicht gegen El-Kaida.

Joerg Witte, Kroatien

Wie lässt sich die Gewalt in Pakistan eindämmen?

Durch das Handeln ist das Land praktisch den Taliban erlegen. Der Staat hat keine Gewalt mehr über das Volk. Es wird zu einem Bürgerkrieg kommen. Die Polizeigewalt wird verachtet. Um Frieden im Land wieder herzustellen, wäre eine neue Regierung zu bilden.

Herbert Jörger, Deutschland

Kernkraft

Für mich ist es unverständlich, dass man immer noch an einer Technik festklammert, die vom Menschen nicht beherrscht wird und für die Zukunft viel zu teuer ist.

Gerd Bienert, Deutschland

Todesstrafe

Todesstrafe ist meiner Überzeugung nach keine Strafe, da sie niemanden - wirklich - verändern kann. Wenn ein so Verurteilter kurz vor seinem Tod noch um Vergebung bittet, wird er höchstens in Frieden mit der Welt und Gott aus dem Leben gehen; der einzige Grund, der für die Todesstrafe sprechen könnte! Würde ein zum Tode Verurteilter sein Opfer oder eines seiner Opfer durch seinen Tod wieder ins Leben zurückholen können, hätte die Todesstrafe eher eine Berechtigung. Im Grunde genommen ist sie ein Relikt aus alter Zeit das die Rachegefühle der Menschheit anstachelt und manipuliert.

Markus Herzog, Deutschland

  • Datum 20.07.2007
  • Themenseiten Irak
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