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Politik

Niederländische Polizei sprengt Terrorzelle

27. September 2018

Noch rechtzeitig schlug die Anti-Terroreinheit zu: Sieben Personen wurden festgenommen. Sie sollen einen Anschlag geplant haben auf eine Großveranstaltung. Mit Kalaschnikows und Bombenwesten.

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Grenzüberschreitendes deutsch-niederländisches Polizeiteam
Bild: picture-alliance/dpa/F.Gentsch

Die niederländische Polizei hat nach eigenen Angaben einen großen Terroranschlag vereitelt. Die Anti-Terroreinheit der Polizei habe sieben Personen festgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft in Rotterdam mit. "Eine terroristische Zelle ist ausgeschaltet worden", sagte Justizminister Ferdinand Grapperhaus in Den Haag.

Es sollte viele Opfer geben

Die Vorbereitungen zu dem möglichen Anschlag sollen weit fortgeschritten gewesen sein. Die Verdächtigen wollten den Ermittlern zufolge Maschinengewehre und Bombenwesten einsetzen, damit es "bei einer Großveranstaltung möglichst viele Opfer" gibt. Außerdem sollte eine Autobombe zum Explodieren gebracht werden. Details zum mutmaßlichen Ziel des Anschlags wurden nicht genannt.

Die Verdächtigen hatten einen Wohnsitz in den Niederlanden. Sie waren in Arnheim im Osten des Landes nahe der deutschen Grenze beziehungsweise in Weert im Südosten festgenommen worden. Bei der Aktion waren 400 schwer bewaffnete Beamte beteiligt und Helikopter eingesetzt worden.

Seit April unter Beobachtung

Nach einem Hinweis des Geheimdienstes waren die Ermittlungen bereits im April gestartet worden. Im Zentrum der Gruppe soll demnach ein 34-jähriger Mann aus dem Irak stehen. Der Mann mit Wohnsitz in Arnheim war im April ins Visier der Ermittler geraten. Er war bereits 2017 für den Versuch verurteilt worden, ins Kampfgebiet der Terrormiliz IS zu reisen. Das Alter der übrigen Verdächtigen gab die Staatsanwaltschaft mit 21 bis 34 Jahren an. Weitere Einzelheiten nannte die Staatsanwaltschaft nicht. Die Ermittlungen dauern noch an.

haz/jmw (dpa, afp, rtr, ap)