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Politik

Chile: Pleite für Linke bei Kommunalwahlen

24. Oktober 2016

Präsidentin Bachelet gab sich reumütig und machte die Uneinigkeit in ihrem Lager für die Schlappe verantwortlich. Allerdings interessierten sich enttäuschend wenig Chilenen für die Abstimmungen in Städten und Gemeinden.

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Die chilenische Staatschefin Michelle Bachelet inmitten entäuschter Mitstreiter (Foto: picture-alliance/dpa/Presidency of Chile/A. Ibanez)
Eine enttäuschte chilenische Staatschefin inmitten entäuschter Mitstreiter Bild: picture-alliance/dpa/Presidency of Chile/A. Ibanez

In Santiago, Valparaíso und mehreren weiteren größeren Städten Chiles gewannen bei der Wahl am Sonntag rechte oder unabhängige Kandidaten gegen die bisher regierenden Bürgermeister der Regierungsparteien. In der Hauptstadt Santiago setzte sich der Mitte-Rechts-Kandidat Felipe Alessandri mit rund 46 Prozent gegen die Amtsinhaberin Carolina Tohá aus dem Regierungslager durch. In der Hafenstadt Valparaíso sorgte der - unabhängige - Linkspolitiker Jorge Sharp für eine Überraschung und ließ mit 53 Prozent die Kandidaten der etablierten Parteien hinter sich. 

Die Bürgermeister-Kandidatin von Providencia, Evelyn Matthei,  genießt - gemeinsam  mit Chiles Ex-Präsident Sebastian Pinera- ihren Sieg(Foto: picture-alliance/EFE/E. González)
Die Bürgermeister-Kandidatin von Providencia, Evelyn Matthei, genießt mit Chiles Ex-Präsident Sebastian Pinera ihren SiegBild: picture-alliance/EFE/E. González

Insgesamt erlangten die Kandidaten der rechten Oppositionskoalition "Vamos Chile" 38,5 Prozent der Stimmen, gegen 37,1 Prozent der Regierungsallianz "Nueva Mayoría". Die absolute Stimmenanzahl sank jedoch für beide Koalitionen im Vergleich mit den bisher letzten Kommunalwahlen 2012. Die Wahlbeteiligung blieb mit knapp 35 Prozent weit unter den 42 Prozent von vor vier Jahren.

"Wir müssen auf diese Mahnung der Wähler hören, sie hat ihre Begründung", erklärte die sozialistische Staatschefin Michelle Bachelet. Die Regierungsparteien hätten sich in wichtigen Fragen häufig uneinig gezeigt, sagte die Präsidentin nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse. Die Abstimmungen galten als Stimmungstest vor den Präsidentschaftswahlen im November 2017. Bachelet kann sich laut Verfassung nicht mehr zur Wiederwahl stellen.

sti/se (afp, dpa, rtr)