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Politik

Anja Piel kandidiert, Simone Peter gibt auf

8. Januar 2018

Kurz vor dem Parteitag der Grünen Ende Januar kommt Bewegung bei den Kandidaturen für den Vorsitz auf: Anja Piel will kandidieren, Simone Peter hingegen steigt aus.

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BPK Simone Peter Anja Piel  B90/Die Grünen
Anja Piel (rechts) und Simone PeterBild: Imago/M. Popow

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im niedersächsischen Landtag, Anja Piel, will für den Bundesvorsitz ihrer Partei kandieren. Das teilte sie der "Hannoverschen Allgemeine Zeitung" mit. Die Grünen wählen auf ihrem Parteitag Ende Januar in Hannover eine neue Doppelspitze. Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck will dabei Parteichef Cem Özdemir ablösen, der nicht wieder antritt.

Auch Simone Peter will nicht wieder für den Parteivorsitz kandidieren. In einem Brief an die Grünen schrieb die 52-Jährige, sie wolle sich der Erneuerung der Parteispitze nicht verschließen. Sie wünsche sich, dass die Grünen weiterhin als progressive, linke Kraft der Veränderung ihren Beitrag dazu leisteten, die natürlichen Lebensgrundlagen ebenso zu sichern wie den Zusammenhalt der Gesellschaft, ein solidarisches Europa und eine friedlichere Welt. Dafür wolle sie auch weiterhin kämpfen. "Darauf könnt ihr euch sicher verlassen." Peter war nach der Bundestagswahl 2013 an die Parteispitze gerückt und führte die Grünen in den vergangenen Jahren zusammen mit Cem Özdemir.

Deutschland Simone Peter
Simone Peter will nicht mehr antretenBild: picture alliance/dpa/S. Stein

Neben der niedersächsischen Landtags-Fraktionschefin Piel und dem schleswig-holsteinischen Umweltminister Robert Habeck (48) stellt sich noch die Bundestagsabgeordnete Annalena Baerbock (37) für die Doppelspitze zur Wahl. Beide, Habeck und Barbock, werden zum realopolischen Flügel der Partei gezählt. Piel wird dem linken Flügel zugerechnet.

Anja Piel  Bündnis 90/Die Grünen
Anja Piel steigt in den RingBild: picture-alliance/dpa/J. Stratenschulte

Die 52-Jährige Piel warnte vor Flügeldebatten: "Eine Nabelschau hilft uns nun wirklich nicht weiter", sagte sie dem Blatt und warb dafür, das soziale Profil ihrer Partei zu schärfen. "Wir Grünen haben bei den Themen Umwelt- und Klimaschutz gute Zustimmungswerte, während Fragen der Gerechtigkeit und auch der Sozialpolitik von den Wählerinnen und Wählern noch nicht genug wahrgenommen werden." Dabei habe ihre Partei sehr gute Konzepte zu den Themen Gesundheitspolitik, Bürgerversicherung oder frühkindlicher Erziehung.

as/stu (dpa, afp)