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WM 2018

9. August 2007

Eine abfällige Äußerung zur WM-Bewerbung für 2018 stiftet in England Aufregung. In Deutschland sorgt der Start der Fußball-Bundesliga für Interesse in aller Welt - und erhöhtes Herzinfarktrisiko.

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Englische Fußballfans (Archiv, Foto: AP)
Englische Fans gucken in die RöhreBild: AP

Das Saison-Eröffnungsspiel der am Freitag (10.8.) beginnenden Bundesliga zwischen dem deutschen Meister VfB Stuttgart und dem Vorjahreszweiten FC Schalke 04 wird in 94 Ländern live im Fernsehen übertragen. Insgesamt werde die Bundesliga in der kommenden Saison in über 160 Ländern präsent sein, teilte die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Donnerstag mit. In der vergangenen Spielzeit hatten 137 Länder mehr als 16.700 Stunden Bundesliga-Fußball direkt ausgestrahlt.

Grillen entspannt

Grillwürste (Archiv, Foto: AP)
Sorgt für Entspannung während des SpielBild: AP

Britische Ärzte haben eine Studie erarbeitet, der zufolge das Zuschauen bei einem Elfmeterschießen in einer Fußball-TV-Übertragung das Risiko für einen Herzinfarkt erhöht. "Das sportliche Ereignis erzeugt positiven Stress. Erst ein Übermaß, wie etwa beim Elfmeterschießen, macht krank", erklärt Matthias Geschke, Präventionsberater einer deutschen Krankenkasse.

Laut der britischen Studie kommen nach jedem Elfmeterschießen mehr Fernseh-Zuschauer mit einem akuten Herzinfarkt als sonst ins Krankenhaus. Geschke rät zu einfachen Gegenmaßnahmen: positive Selbstgespräche führen, "Dampf ablassen, indem man mit der Faust auf den Tisch schlägt" oder entspannende Tätigkeiten wie etwa "den Grill in der Halbzeitpause anzünden."

Niemand will England

Jack Warner, Fifa-Vizepräsident (Archiv, Foto: AP)
Macht sich unbeliebt bei den Briten: Jack WarnerBild: AP

Während Fußball-Deutschland im Bundesligafieber ist, ist das Fußball-England weniger amused: Jack Warner, Weltverbands-Vizepräsident und Chef des CONCACAF-Verbandes, bestehend aus Nord- und Mittelamerika sowie der Karibik und Ozeanien, äußerte sich in einem Interview mit der BBC abfällig zu einer möglichen Bewerbung des Fußball-Mutterlands England für die Weltmeisterschaft 2018. "Selbst wenn die WM 2018 an Europa vergeben wird, kann ich mir bei allem englischen Glück nicht vorstellen, dass sie sie bekommen werden", sagte Warner: "Es könnte Italien werden, Spanien oder sogar Frankreich. Aber niemand in Europa will England." Die Briten hätten den Sport zwar erfunden, "aber sie hatten niemals irgendeinen Einfluss im Weltfußball. England hatte zu keiner Zeit die Sympathie und Unterstützung Europas. Für Europa war England immer ein Reizwort."

Unterstützung vom Kaiser

Englands neuer Premierminister Gordon Brown hat bereits bestätigt, dass sein Land daran interessiert ist, nach 1966 zum zweiten Mal ein Weltturnier auszurichten. Dabei ist ihm auch die Unterstützung von Franz Beckenbauer gewiss. England sei aufgrund der Qualität der Premier League und seiner hervorragenden Stadien die erste Wahl, sagte der Chef des Organisationskomitees der WM in Deutschland 2006, der auch Mitglied des Exekutiv-Komitees des Weltverbandes FIFA ist.

FIFA-Chef Joseph S. Blatter hatte erklärt, dass die WM-Endrunde 2018 wieder in Europa stattfinden solle, obwohl nach der erst seit 2002 laufenden Rotation CONCACAF an der Reihe wäre. "2010 findet die WM in Südafrika statt, 2014 in Südamerika, wahrscheinlich in Brasilien, und dann ist erstmal Schluss mit der Rotation. Dann muss die WM nach Europa zurückkommen, und es gibt kein besseres Land als England, das dafür geeignet ist", hatte auch Beckenbauer erklärt. Eine Entscheidung über den WM-Gastgeber 2014 fällt im Oktober. (ina)