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Politik

Nigeria beklagt neue Opfer durch Boko Haram

2. April 2018

Die Islamisten-Miliz Boko Haram mordet in Nigeria weiter. Bei einem Angriff der Extremisten in der nordöstlich gelegenen Stadt Maiduguri wurden 15 Menschen getötet, über 80 wurden nach offiziellen Angaben verletzt.

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Nigeria Delta Polizei PK
Bild: DW/M. Bello

Selbstmordattentäter und Kämpfer, die mit Gewehren und Granaten bewaffnet waren, griffen nach Angaben des Militärs eine Armeestellung am Stadtrand von Maiduguri an. Zeitgleich hätten sieben Selbstmordattentäter die Bewohner der Dörfer Bale Shuwar und Alikaranti attackiert. Es blieb zunächst unklar, ob es sich bei den Getöteten ausschließlich um Zivilisten oder auch Soldaten oder Boko Haram-Aktivisten handelt.

Der Anschlag war der erste größere in der Stadt, nachdem die Regierung vergangene Woche erklärt hatte, sie stehe in Verhandlungen mit Boko Haram. Maiduguri gilt als Keimzelle und Gründungsort der Islamisten. Die Gruppe, die sich zur Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) bekennt, will nach eigenen Angaben ein islamistisches Regime im Norden Nigerias errichten.

Erfolgsmeldungen bestätigen sich nicht

Seit Beginn des Aufstands der Extremistenmiliz 2009 sind mehr als 20.000 Menschen ums Leben gekommen, zwei Millionen wurden vertrieben. Die Regierung von Präsident Muhammadu Buhari steht wegen der anhaltend schlechten Sicherheitslage unter Druck.

Die Behörden erklären immer wieder, Boko Haram sei nun nahezu besiegt. Doch die Terrorgruppe verübt weiter Anschläge, unter anderem auf Märkte und Moscheen. Weltweit für Aufsehen sorgte die Miliz mit den Entführungen Hunderter Mädchen.

Viele von ihnen werden zu Selbstmordanschlägen gezwungen. Erst vor wenigen Tagen hatten sich vier Mädchen im Teenageralter in die Luft gesprengt und dabei einen anderen Menschen mit in den Tod gerissen.

Schauplatz der Tat war - so wie bei den neuen Angriffen von Boko Haram - auch hier die Region um Maiduguri im Bundesstaat Borno.

haz/se (rtr, afp, epd)