1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Weniger Verkehrstote denn je

22. Februar 2013

Deutschlands Straßen werden sicherer: Auf ihnen verunglückten im vorigen Jahr 3606 Menschen tödlich, so wenige wie noch nie seit dem Beginn der Statistik im Jahr 1950. Und das, obwohl die Zahl der Unfälle leicht stieg.

https://p.dw.com/p/17joy
Ein Auto fährt an einem Holzkreuz zum Gedenken an ein Unfallopfer im Straßenverkehr vorbei (Foto: dpa)
Verkehrstote - Kreuz am StraßenrandBild: picture-alliance/ dpa

Verglichen mit dem Vorjahr sank die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2012 um 10,1 Prozent und damit stärker als erwartet, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Die jüngste Zahl der Todesopfer liege noch unter dem bisher niedrigsten Wert von 3648 tödlich Verletzten im Jahr 2010. 2011 war die Zahl der Verkehrstoten entgegen dem langjährigen Trend gestiegen.

Auch bei der Zahl der Verletzten im Straßenverkehr gab es nach vorläufigen Ergebnissen gegenüber 2011 einen Rückgang, und zwar um 2,1 % auf rund 384.100 Personen. Dennoch dürfe nicht vergessen werden, dass immer noch durchschnittlich 10 Menschen täglich im Straßenverkehr sterben und mehr als 1000 verletzt werden, erklärte das Bundesamt.

Insgesamt nahm die Polizei 2,4 Millionen Unfälle auf, das ist ein leichtes Plus von 0,6 Prozent. Die Zunahme ist ausschließlich auf Unfälle mit Sachschaden zurückzuführen – sie haben sich um 1,0 % auf 2,1 Millionen erhöht. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ging dagegen um 2,2 % auf rund 299.600 zurück.

Wetterbedingungen spielen wichtige Rolle

Zu der Gesamtentwicklung dürften die Witterungsverhältnisse des Jahres 2012 beigetragen haben: Bei insgesamt schlechterem Wetter ereignen sich meist mehr Unfälle, es bleibt aber häufiger bei Sachschaden, da nicht so schnell gefahren wird. Zudem sind bei schlechtem Wetter weniger ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Zweiradfahrer und Fußgänger unterwegs.

Gemessen an der Einwohnerzahl war das Risiko im Straßenverkehr zu sterben in Brandenburg mit 67 Todesopfern und in Niedersachsen mit 62 Todesopfern auf eine Million Einwohner am größten. Weit unter dem Bundesdurchschnitt mit 44 Getöteten je eine Million Einwohner lagen aufgrund ihrer Siedlungsstruktur die Stadtstaaten Berlin (12), Hamburg (18) und Bremen (26).

kle/li (dpa, destatis.de)