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Wieder Treffen getrennter Familien

23. August 2013

Wegen der Spannungen zwischen Nord- und Südkorea hatte es zuletzt keine grenzüberschreitenden Familientreffen mehr gegeben. Das ändert sich nun: Beide Seiten einigten sich darauf, die Begegnungen wieder zuzulassen.

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Eine Frau blickt auf eine Namensliste, um sich zu vergewissern, dass sie als Bewerberin für die Familienbegegnungen genannt ist. (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Nach fast drei Jahren sollen sich Angehörige getrennt lebender Familien vom 25. bis 30. September in Nordkorea treffen, wie das südkoreanische Verteidigungsministerium in Seoul mitteilte. Rund 100 Familien aus dem Norden und Süden sollen dafür ausgewählt werden. "Mit der heutigen Einigung schaffen wir die Voraussetzungen für regelmäßige Familienzusammenführungen", sagte Ministeriumssprecher Kim Hyung-Suk.

Zuvor hatten sich die Rot-Kreuz-Verbände von Süd- und Nordkorea zu Gesprächen im Grenzort Panmunjom getroffen. Dabei ging es insbesondere darum, wann, wo und in welchem Umfang sich betroffene Familien treffen können.

Damit reaktivieren Seoul und Pjöngjang ein Programm aus dem Jahr 2000. Nach dem Beschuss einer südkoreanischen Insel durch den Norden wurde es 2010 ausgesetzt. Bis dahin hatte es rund 17.000 Menschen ermöglicht, kurzzeitig ihre Verwandten zu besuchen. Etwa 72.000 Südkoreaner stehen auf einer offiziellen Warteliste. Die Hälfte von ihnen ist bereits über 80 Jahre alt.

Mehrere Schritte der Annäherung

40 Begegnungen werden in Form einer Videokonferenz stattfinden. Damit sollen auch Treffen von Familien ermöglicht werden, deren Angehörige für eine Reise zu gebrechlich sind, hieß es aus dem Ministerium.

Erst am vergangenen Sonntag hatte sich der Norden bereiterklärt, Familientreffen zum nationalen Erntedankfest am 19. September auf seinem Gebiet wieder zuzulassen.

Nachdem sich der Streit um das Atomprogramm Nordkoreas Anfang des Jahres zugespitzt hatte, sendeten sowohl der Süden als auch der Norden zuletzt wieder Signale der Entspannung aus. So einigten sich beide Seiten kürzlich darauf, die gemeinsame Industrieanlage Kaesong weiterzubetreiben.

rk/re (afp, dpa)