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Nordkoreas Atomprogramm - Erste Annäherung

7. Mai 2010

Nordkorea könnte wieder an den Sechs-Nationen-Gesprächen zu seinem Atomprogramm teilnehmen. Das bestätigten am Freitag chinesische Medien nach dem Besuch von Kim Jong Il in China.

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Kim Jong Il traf während seines Chinabesuchs auch Staatspräsident Hu JintaoBild: AP
Kim Jong Il in China
Gepanzerte Limousinen - Kim Jong Ils Chinabesuch wurde zunächst geheim gehaltenBild: AP

Nordkorea ist bereit, mit China an günstigen Bedingungen für eine Wiederaufnahme der Sechs-Nationen-Gespräche über sein umstrittenes Atomprogramm zu arbeiten. Eine Zusage zur Wiederaufnahme der Verhandlungen gab Pjöngjang jedoch nicht ab. Das berichteten am Freitag (07.05.) chinesische Medien. Gleichzeitig bestätigten sie damit erstmals, dass der nordkoreanische Diktatur Kim Jong Il zu einem Besuch in China gewesen ist. Das chinesische Fernsehen zeigte Bilder, auf denen Kim Jong Il mit dem chinesischen Staatspräsidenten Hu Jintao und Ministerpräsident Wen Jiaobao zu sehen war.

Pjöngjang hat die sogenannten Sechs-Nationen-Gespräche über sein umstrittenes Nuklearprogramm im vergangenen Jahr einseitig aufgekündigt. Peking versucht seither, das Land wieder an den Verhandlungstisch zu bewegen. An den Verhandlungen nehmen Nordkorea, Südkorea, Japan, China, Russland und die USA teil. Nach einem zweiten Atomtest im Jahr 2009 hatte Nordkorea die Gespräche abgebrochen.

Nordkorea will seine Atomanlage Yongbyon nun doch abschalten
Nordkorea erpresst den Westen mit seinen Nuklearanlagen. Hier Yongbyon.Bild: AP

Wie schon in der Vergangenheit dürfte Kim Jong Il bei den Gesprächen auch um mehr Wirtschaftshilfen für sein Land gebeten haben. Denn Kim Jong Il benutzt das nordkoreanische Atomprogramm seit Jahren als Faustpfand, um vom Ausland Nahrungsmittelhilfen zu erpressen. Das bitterarme Land ist auf Hilfe von außen fast komplett angewiesen. Mehr als eine Million Menschen sollen seit den neunziger Jahren an Unterernährung gestorben sein.

Autorin: Silke Ballweg

Redaktion: Esther Broders