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Politik

Nordkoreas Machthaber Kim besucht China

8. Januar 2019

Seine Reise zum mächtigen Nachbarn war nicht angekündigt worden, wie auch im vergangenen Jahr. Bleiben wird Nordkoreas Staatschef Kim bis zum Donnerstag. Zu besprechen gibt es genug - und vielleicht auch etwas zu feiern.

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China: Kim Jong-Un besucht China
Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA veröffentlichte dieses Photo von Kim Jong Un und seiner Frau Ri Sol-ju Bild: picture-alliance /Yonhapnews

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un, seine Frau Ri Sol-ju und hochrangige Regierungsmitarbeiter halten sich zu einem mehrtägigen Besuch in China auf. Kim sei auf Einladung von Chinas Präsident Xi Jinping ins Nachbarland gereist, teilte die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA mit. Berichte über einen Sonderzug aus Nordkorea hatten zuvor Spekulationen über einen China-Besuch ausgelöst. Der Zug passierte nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap am Montagabend (Ortszeit) die Grenze zu China.

Die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua bestätigte die Reise ebenfalls. Kim sei von Montag bis Donnerstag in der Volksrepublik, hieß es weiter. Zum Grund des Aufenthalts gab es keine Angaben. Kim hat dem Vernehmen nach an diesem Dienstag Geburtstag, er wird 36 Jahre alt.

Drei Besuche 2018

China ist der einzige Verbündete des isolierten Landes. Im vergangenen Jahr besuchte Kim den einflussreichen Nachbarn drei Mal, um sich mit Staatschef Xi zu treffen - vor und nach den Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump und dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in. Keine der Reisen war im Vorfeld angekündigt worden. Der erste Besuch im März in Peking war Kims erste Auslandsreise, seit er 2011 an die Macht gekommen war.

Kurz vor dem Jahreswechsel kündigte Kim an, er wolle 2019 erstmals zu politischen Gesprächen in die südkoreanische Hauptstadt Seoul reisen. In seiner Neujahrsansprache machte der nordkoreanische Machthaber zudem deutlich, er sei zu jeder Zeit bereit, Trump nochmals zu treffen, um über das gemeinsame Ziel einer atomaren Abrüstung auf der koreanischen Halbinsel zu reden. Gleichzeitig warnte er die USA, er werde sich nach einer Alternative umsehen, falls Washington seinen Druck und die Sanktionen gegen sein Land aufrecht erhalten sollte.

Trump erklärte in der vergangenen Woche, er habe einen "großartigen Brief" von Kim erhalten. Man suche derzeit nach einem Ort, wo man sich treffen könne. 

se/rb (rtr, afp, ap)