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"Nova radist stala"

Anastassia Boutsko3. Dezember 2012

DW-Redakteurin Khrystyna Nikolaychuk stammt aus der Ukraine. Wenn in ihrer Heimat das Lied "Nova radist stala" erklingt, ist allen klar: "Die neue Freude ist gekommen".

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Khrystyna Nikolaychuk DW Mitarbeiterin Bild: Marjory Linardy DW
Bild: Khrystyna Nikolaychuk

Weihnachten fährt Khrystyna Nikolaychuk immer zu ihrer Großmutter in das kleine Dorf Kowaliwka im Karpaty-Gebirge, wo sie schon als Kind gern die Ferien verbrachte. Die ganze Großfamilie, die mittlerweile über die ganze Welt verstreut ist, kommt an diesem Tag zusammen, über zwanzig Personen sitzen an einem Tisch. "Meine Babuschka hält die Familie zusammen", erzählt sie. "Sie kocht an diesem Abend zwölf traditionelle Gerichte, die alle fleischfrei sein müssen - an diesem Tag ist bei uns ja noch Fastenzeit."

Das wichtigste Essen ist die so genannte "kutja" – ein sättigendes und leckeres Gericht aus aufgeweichtem Getreide mit Nüssen und Honig. "Den ersten großen Löffel wirft meine Großmutter in die Luft", erzählt Khrystyna. "Wer das meiste Getreide fängt, wird besonders viel Glück im neuen Jahr haben."

Und dann singen alle zusammen die Volksweise "Nova radist stala" – "Die neue Freude ist gekommen", das ukrainische Weihnachtslied schlechthin. Natürlich geht es um die Geburt Jesu; die Hirten und Engel singen gemeinsam, und selbst David spielt im Himmel vor lauter Freude die Harfe und feiert den Neugeborenen. Was Khrystyna Nikolaychuk und ihrer Familie wichtig ist: "Man bittet Gottvater in dem Lied darum, er möge dem Gastgeber, der zum Weihnachtenessen einlädt, und allen Ukrainern noch viele glückliche Lebensjahre schenken."