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Politik

NSA-Chef geht in Rente

6. Januar 2018

Mit 58 Jahren ist er noch nicht im klassischen Rentenalter. Trotzdem will NSA-Direktor Mike Rogers schon bald Platz machen für einen Nachfolger. Das will die "Washington Post" aus Geheimdienstkreisen erfahren haben.

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USA Michael Rogers NSA Direktor
Bild: Imago/UPI Photo

Der Chef des US-Geheimdienstes NSA, Mike Rogers (Artikelbild), will in den kommenden Monaten seinen Posten räumen und in Rente gehen. Wie ein Reporter der "Washington Post" auf Twitter schrieb, kündigte der 58-Jährige vor Mitarbeitern an, er wolle im Frühjahr in den Ruhestand zu gehen. Er rechne damit, dass ein Nachfolger noch diesen Monat nominiert und vom Senat bestätigt werde. Gründe für seinen Rückzug wurden nicht bekannt. Die NSA äußerte sich zunächst nicht zu dem Bericht.

Schwierige Amtszeit 

Rogers war im April 2014 vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama als NSA-Chef benannt worden. Seine vierjährige Amtszeit war unter anderem von Informationslecks geprägt. Einige der streng geheimen Informationen sollen in die Hände der Russen gelangt sein. Rogers war zudem einer von vier Geheimdienstchefs, die dem US-Präsidenten Donald Trump vor rund einem Jahr einen belastenden Bericht zur mutmaßlichen Einmischung Russlands in den Wahlkampf zugunsten Trumps vorgelegt hatten. Rogers ist der einzige der vier Geheimdienstbeamten, der seinen Posten unter Trump behielt. 

Noch vor seine Amtszeit fiel die NSA-Affäre. Der ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden sorgte international für einen Eklat, als er 2013 das Ausmaß weltweiter Geheimdienst-Abhörpraktiken enthüllte. Die diplomatischen Beziehungen der USA zu diversen Ländern, darunter Deutschland, litten darunter.

bri/stu (rtr, dpa)