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Film

„Bangladesch: Die Stunde der Islamisten“

Yordanka Yordanova
19. April 2018

Unter dem Titel „Null Toleranz“ startet die DW am Samstag, 21. April, eine Dokumentationsreihe über radikale religiöse und politische Kräfte in Asien. Den Auftakt bildet der Film „Bangladesch: Die Stunde der Islamisten“.

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DW Beitrag Null Toleranz - Bangladesch
Bild: DW

Die DW-Autoren Sandra Petersmann und Hans Christian Ostermann beleuchten die gesellschaftliche Entwicklung in verschiedenen Regionen des Landes, dessen politische Führung zunehmend autokratische Züge zeigt. In sehr offenen Interviews schildern Blogger, Terroropfer, Studenten, Islamisten und Politiker, wie sie den Einfluss der Religion auf das aktuelle Geschehen wahrnehmen. Die eindringlichen Bilder von DW-Kameramann Florian Mettke verstärken die Aussagen der Protagonisten, die ihre Verzweiflung und Hoffnung, moderate und radikale Ansichten zum Ausdruck bringen.  

Der globale Aufstieg der Intoleranz ist auch in Asien zu spüren. Der Kontinent steht erst am Anfang eines beunruhigenden Wandels, glaubt Sandra Petersmann: „Was wir am Beispiel Bangladesch zeigen möchten, ist das fatale Zusammenspiel einer schleichenden politischen und religiösen Radikalisierung, die für ein Klima der Angst sorgt. Der Säkularismus in diesem mehrheitlich muslimischen Land ist enorm unter Druck.“

Während der Machtkampf der Partei der amtierenden Premierministerin Sheikh Hasina und der einzigen bedeutsamen Oppositionspartei, der Bangladesh Nationalist Party, die politische Entwicklung des Landes spürbar lähmt, gehen die Islamisten gestärkt durch diesen Konflikt in den bevorstehenden Wahlkampf. Besonders säkulare Autoren, Journalisten, Blogger und Verleger geraten in deren Visier, werden bedroht, attackiert und ermordet. 

Bangladesch - die Stunde der Islamisten
Bild: DW/H. C. Ostermann

Die Berichterstattung über Länder wie Bangladesch, die in Gefahr sind, eine „failed democracy“ zu werden, ist der Deutschen Welle ein wichtiges Anliegen, so Intendant Peter Limbourg. „Die DW tritt weltweit für die Freiheitsrechte ein – insbesondere für die Meinungsfreiheit und die Freiheit der Medien. Damit machen wir uns nicht überall nur Freunde. Aber wir erhalten viel mehr positives Feedback von unseren Zuschauern und Nutzern als Kritik. Daher fühlen wir uns immer wieder bestärkt in unserer Arbeit und unserem Engagement.“

Die gefährliche Mischung aus autokratischen Systemen und religiösem Extremismus droht auch andere Länder in Asien zu spalten. Diese Entwicklung wird die DW-Reihe „Null Toleranz“ in weiteren Folgen beleuchten.

Null Toleranz - Bangladesch