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Nächster Rekord für Lewandowski?

Christoph Matiss15. Oktober 2015

Der FC Bayern scheint nicht zu stoppen, Bremen könnte das nächste Opfer sein. Hertha fährt zum Spitzenspiel nach Schalke und in Frankfurt wird es nostalgisch: Dort gibt es die Neuauflage eines UEFA-Cup-Finals.

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Fußball Bundesliga 1 FSV Mainz 05 - FC Bayern München
Bild: Getty Images/Bongarts/S. Hofmann

Neun Siege nach neun Spieltagen gab es in der Fußball-Bundesliga bisher noch nie. Dass der FC Bayern München am Samstag diesen neuen Startrekord aufstellt, daran zweifeln nur die Wenigsten. Zu groß ist das Leistungsgefälle beim Nord-Süd-Klassiker gegen Werder Bremen. Nur zwei Euro Gewinn macht, wer zehn Euro auf einen Bayern-Erfolg im Weserstadion setzt. Ein Tipp auf Werder bringt dagegen das 13-fache des Einsatzes. Da stellt sich die Frage nach einem Favoriten am Samstag (15:30 Uhr MESZ) gar nicht mehr.

Die Bayern dominieren die Liga in beinahe unheimlicher Manier, bei den Bremern stehen die Zeichen bereits wieder auf Sturm. Nach dem guten Saisonstart gab es für Werder zuletzt vier Niederlagen in Folge. Die Folge: Platz 14 mit nur zwei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge. Allerdings hätte selbst eine weitere Niederlage laut Werder-Manager Thomas Eichin keine Konsequenzen für Trainer Skripnik: "Auch wenn wir 0:12 gegen Bayern verlieren, wird Viktor unser Trainer bleiben."

Deutschland Bundesliga Werder Bremen - FC Ingolstadt 04 Claudio Pizarro
Noch ist er in Bremen nicht so richtig angekommen. Trifft Claudio Pizarro ausgerechnet gegen den FC Bayern wieder?Bild: Imago/nph/Ewert

Bayerische Torflut gegen Werder

Vor allem vorne klemmt es bei den Bremern. Sieben Tore nach acht Spielen - nur Aufsteiger Ingolstadt hat noch seltener getroffen. Ein Symbol der Flaute ist Claudio Pizarro. Als eine Art Heilsbringer verpflichtet, konnte der Peruaner nach starkem Auftakt der Bremer Offensive bisher keinen wirklichen Schub verleihen. Ob sich das ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein ändert, ist fraglich.

Auf der Gegenseite trifft Robert Lewandowski praktisch wie er will. Mit bislang 12 Liga-Toren hat er fast doppelt so viele geschossen wie der komplette Werder-Kader. Am Dienstag stellte der Pole mit seinem 13. Treffer in der EM-Qualifikation sogar den Torrekord des Nordiren David Healy ein. Die Resultate der vergangenen Jahre im Duell Werder gegen Bayern dürften nicht nur die Münchener Anhänger an eine Fortsetzung der Lewandowski-Show glauben lassen. In den letzten neun Liga-Duellen mit den Bremern, die alle gewonnen wurden, gelangen dem FC Bayern 39 Tore.

Will auf Schalke wieder treffen: Herthas Vedad Ibisevic
Im neuen Trikot wieder erfolgreicher: Vedad IbisevicBild: picture-alliance/dpa/B. Weißbrod

Hertha will Höhenflug fortsetzen

Wie am Freitagabend der BVB nach der 1:5-Klatsche bei den Bayern will auch Revier-Rivale Schalke 04 Wiedergutmachung leisten. Nach der enttäuschenden 0:3-Heimpleite gegen den 1. FC Köln vor der Länderspielpause kommt am Samstagnachmittag der Überraschungs-Vierte Hertha BSC zum Spitzenspiel nach Gelsenkirchen. Torjäger Klaas-Jan Huntelaar, der am Dienstag das bittere EM-Aus mit den Niederlanden verkraften musste, ist dabei wegen einer Hüftblessur noch fraglich. Auf Berliner Seite dürfte dagegen Vedad Ibisevic erneut in der Startelf stehen. Der Ex-Stuttgarter hat einen Lauf und ist mit vier Toren aus den letzten drei Spielen entscheidend am Höhenflug des Hauptstadt-Klubs beteiligt.

Die Hoffnung trägt Grün

Ebenfalls am Samstag Nachmittag empfängt Vizemeister und Pokalsieger VfL Wolfsburg die TSG Hoffenheim. Die Niedersachsen müssen sich vorsehen: Die Sinsheimer haben bislang auswärts doppelt so viele Punkte gesammelt wie zu Hause. Die grün-weißen Wolfsburger wollen jedoch mit einem Heimsieg einen optimistischen Kontrapunkt zum grauen Alltag in der Volkswagen-Tristesse setzen.

In den übrigen Nachmittagspartien gastiert Bayer Leverkusen beim Hamburger SV und in Augsburg möchte der wackere Aufsteiger aus Darmstadt bestehen. Dabei wollen die Lilien auf jeden Fall weiterhin ohne Auswärtsniederlage bleiben.

Fußball: Frankfurter jubeln - UEFA-Cup 1980 gewonnen
Ach, was war es früher schön! 1980 gewann die Eintracht den UEFA-Pokal - gegen Borussia Mönchengladbach.Bild: (c) Picture-Alliance/ASA

Früher waren sie erfolgreicher

Das Abendspiel (18:30 MESZ) bietet eine Paarung mit besonderem nostalgischen Reiz. Denn in besseren Tagen hatten Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach das Finale im UEFA-Pokal ausgespielt - 35 Jahre ist das jetzt her. Am Samstag empfängt jedoch der Bundesliga-Zwölfte den Dreizehnten, die Fohlen aus Mönchengladbach.

Die Hessen geben sich in dieser Saison wieder als "launische Diva vom Main" und haben auch unter Trainer Armin Veh nicht zu Konstanz gefunden. Punktgleich und nur einen Platz hinter den Frankfurtern hat Mönchengladbach dagegen unter Übergangstrainer Andre Schubert wieder aufhorchen lassen. Der Borussia fehlen allerdings einige Stammkräfte: Nach den Kreuzbandrissen von Patrick Herrmann und Nico Schulz ist auch Granit Xhaka nicht dabei, der an einem Riss des Außenbandes leidet. Fabian Johnsons Einsatz ist fraglich, Torhüter Yann Sommer wird wohl spielen können, wegen eines Nasenbeinbruches allerdings mit einer Spezialmaske.

Den Spieltag beschließen am Sonntag die Duelle Köln gegen Hannover sowie Stuttgart gegen Ingolstadt.

Alle Partien des 9. Bundesliga-Spieltags können Sie im DW-Liveticker mitverfolgen.