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Auf der Siegerstraße

8. Mai 2008

Bei den Vorwahlen in North Carolina hat Barack Obama deutlich über Hillary Clinton gesiegt. Die Ex-First Lady konnte in Indiana nur einen hauchdünnen Erfolg erzielen. Doch aufgeben will sie nicht.

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Barack Obama begrüßt in der Wahlnacht Anhänger in Raleigh, North CarolinaBild: AP
Hillary Clinton im Weißen Haus (1995), Quelle: AP
Hillary Clinton im Weißen Haus (1995)Bild: AP

Barack Obama hat seinen Anspruch auf die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten mit einem klaren Sieg bei den Vorwahlen im US-Staat North Carolina bekräftigt. Er konnte auch am Dienstag (06.05.2008) seinen Vorsprung bei den Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag ausbauen. "Heute Abend sind wir nur noch weniger als 200 Delegiertenstimmen von der sicheren Nominierung entfernt", sagte Obama vor begeisterten Anhängern in Raleigh in North Carolina.

Der Kampf geht weiter

Allerdings gibt sich seine Rivalin Hillary Clinton noch längst nicht geschlagen. Sie konnte die gleichzeitig stattfindende Vorwahl im Staat Indiana knapp für sich entscheiden. In North Carolina und Indiana waren insgesamt 187 Delegiertenstimmen zu vergeben. Für die New Yorker Senatorin war ein Sieg in Indiana Pflicht, wenn sie noch ernsthaft eine Chance gegen Obama haben soll. Clinton sagte in der Nacht zum Mittwoch, sie werde weiter kämpfen. Es gehe weiter mit "Volldampf" in Richtung Weißes Haus, erklärte sie vor ihren Anhängern in Indianapolis.

Obama nach seinem Sieg in North Carolina, Quelle: AP
Obama nach seinem Sieg in North CarolinaBild: AP

Für Obama war ein klarer Sieg in North Carolina wichtig, um Zweifel auszuräumen, er könnte sich bei der Wahl um die Nachfolge von US-Präsident George W. Bush nicht gegen den designierten republikanischen Kandidaten John McCain durchsetzen.

"Ehrliche Antworten"

Obama sprach mit Bezug auf den Erfolg in North Carolina von einem Sieg über die "Politik der Spaltung und die Politik der Ablenkung". Er habe es geschafft, sich gegen eine negative Politik durchzusetzen, bei der es darum gehen, Punkte zu gewinnen und nicht Probleme zu lösen. Die Amerikaner suchten "nach ehrlichen Antworten", sagte Obama. In North Carolina gewann Obama nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen mit 56 Prozent, Clinton erhielt 42 Prozent.

Der Senator aus Illinois baute damit mit seinen Vorsprung vor Clinton bei der Zahl der Delegierten beim Nominierungsparteitag Ende August in Denver weiter aus. Dennoch kann er ebenso wie Clinton bei den noch sechs ausstehenden Vorwahlen die nötige Mehrheit von 2025 Delegiertenstimmen nicht erreichen.

Hillary Clinton mit Senator Evan Bayh (Indiana) in Indianapolis, Quelle: AP
Hillary Clinton mit Senator Evan Bayh (Indiana) in IndianapolisBild: AP

Obama gewann nach Berechnungen der Nachrichenagentur AP in North Carolina und Indiana mindestens 94 Stimmen hinzu, Clinton mindestens 75. Insgesamt kommt Obama damit auf 1840 Delegierte, Clinton hat 1684 hinter sich. In den sechs noch ausstehenden Vorwahlen sind noch 217 Delegierte zu vergeben, zudem haben sich noch 270 so genannte Superdelegierte nicht festgelegt. Das sind in ihrem Stimmverhalten nicht festgelegte Delegierte, meist Parteifunktionäre. Obama kann derzeit auf 256 Superdelegierte zählen, Clinton auf 270.

Clinton hatte auf einen deutlichen Erfolg in Indiana und ein knappes Ergebnis in North Carolina gehofft, um noch unentschlossene "Superdelegierte" auf ihre Seite zu ziehen. Nach ersten Analysen in der Nacht zum Mittwoch dürfte dies nach ihrem nur knappen Abschneiden in Indiana und der Niederlage in North Carolina deutlich schwerer werden. (stu)